15. April 2024

Phaedra: Ein Drama, das mit dem Körper erzählt wird

Die gemeinsame Produktion "Phaedra" frei nach Seneca ist der vorläufige Höhepunkt der Zusammenarbeit des Schauspiels Wuppertal mit Thusnelda Mercy und Pascal Merighi (Tanz Station Barmer Bahnhof). Die Premiere findet am Samstag (27.04.) um 19:30 Uhr im Theater am Engelsgarten statt.

Thusnelda Mercy und Pascal Merighi – © Ralf Silberkuhl

Bereits seit einigen Jahren arbeitet das Schauspiel Wuppertal mit Thusnelda Mercy und Pascal Merighi zusammen, um gemeinsam neue, körperliche Ansätze zum Umgang mit Sprache auf der Bühne zu entwickeln.

Seit der Spielzeit 2023 /24 sind das Schauspiel Wuppertal und die Tanz Station – Barmer Bahnhof, die von Thusnelda Mercy und Pascal Merighi, beide ehemalige Ensemble-Mitglieder des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, betrieben wird, offiziell Kooperationspartner. Die Produktion „Phaedra“ ist ein weiterer Meilenstein.

„Bewegung und Text, Körper und Sprache gehören für mich unabdingbar zusammen, daraus kann im Theater eine völlig neue Form entstehen, in der bestimmte Dinge gar nicht mehr mit Sprache, sondern mit dem Körper erzählt werden“, erklärt Thomas Braus, Intendant des Wuppertaler Schauspiels und selbst ein begnadeter Darsteller.

Thomas Braus – Intendant und Schauspieler – © Uwe Schinkel

Die Story von „Phaedra“, einem Drama des römischen Philosophen und Dramatikers Seneca (geboren: ca. im Jahr 1 n. Chr. – gestorben 65 n. Chr.): Phaedra begehrt Hippolyt. Dabei ist sie die Frau des Königs Theseus von Athen. Und Hippolyt des Königs Sohn und Phaedras Stiefsohn. Da ist die Tragödie programmiert. König Theseus ist in der Unterwelt verschwunden. Phaedra hat den Glauben an die Rückkehr des Königs verloren. Ihre Einsamkeit wandelt sich in unkontrollierbare Begierde: Hippolyt soll den Platz des Königs einnehmen.

Doch der macht sich nichts daraus. Das Einzige, das er liebt, ist die Natur. Die Zurückweisung treibt Phaedra in den Wahnsinn. Mithilfe ihrer Amme schmiedet sie einen Plan: Als wider Erwarten König Theseus im Palast erscheint, droht Phaedra sich umzubringen und beschuldigt Hippolyt der Vergewaltigung. Theseus beschwört daraufhin seinen Vater Neptun, Hippolyt umzubringen. Als Phaedra ihren leblosen Stiefsohn sieht, legt sie ihre Lüge offen und stürzt sich vor Unglück und Gewissensbissen in ihr Schwert.

Das Ensemble aus Tänzerinnen und Tänzern sowie und Schauspielerinnen und Schauspielern hinterfragt mit starken physischen wie sprachlichen Bildern die Konsequenzen die Taten der Menschen und richtet den Fokus insbesondere auf den Naturaspekt – ein Versuch, die Antike als lebendiges Laboratorium erlebbar zu machen.

„Phaedra“ – © Federico Sette

Termin:

PHAEDRA

frei nach Seneca

Theater am Engelsgarten – Engelsstr. 18 – 42283 Wuppertal
Premiere: Samstag – 27. April 2024 – 19:30 Uhr

Mit: Thomas Braus – Clémentine Deluy –  Silvia Muzón López – Kenji Takagi

Inszenierung: Pascal Merighi – Thusnelda Mercy

Bühne & Kostüme: Chloé Wasselin-Dandre

Sounddesign: Julio César Iglesias Ungo;

Videodesign: Tal Rosner

Weitere Termine:

Sonntag – 28.04.2024 – 18:00 Uhr

Donnerstag – 02.05.2024 – 19:30 Uhr

Freitag – 31.05.2024 – 19:30 Uhr

Samstag – 01.06.2024 – 19:30 Uhr

Sonntag – 16.06.2024 – 18:00 Uhr

Freitag – 05.07.2024 – 19:30 Uhr

Weitere Infos unter http://schauspiel-wuppertal.de/phaedra

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert