2. Juni 2024

Oliver Fleischer: Gefragt als TV-Star und Sargträger

Er ist ein echter Pfundskerl, der mit beiden Beinen im Leben steht. Nicht selten verkörpert Oliver Fleischer (48) in Kino- und TV-Filmen den netten Kumpel von nebenan. Doch er kann auch anders. Seine schauspielerische Bandbreite ist enorm. Das hat er oft genug bewiesen. Und er hat ein Alleinstellungsmerkmal: Oliver Fleischer ist mit Sicherheit Deutschlands bekanntester Sargträger.

Strahlt Zufriedenheit und Gelassenheit aus: Der Schauspieler Oliver Fleischer – © Oliver Betke

Oliver Fleischer ist kein Typ von der Stange. Er entstammt nicht einer Künstler-Familie, die ihm den Weg auf die Theaterbühne auf vor die TV- und Kino-Kameras leicht hätte ebnen können. Seine Eltern sind Beamte, die es lieber gesehen hätten, dass ihr Sohnemann einen „anständigen“ Beruf ergreift.

Oliver Fleischer wuchs in Bottrop, im tiefsten Ruhrpott auf, weit weg von den Medien- und Kultur-Metropolen München, Hamburg oder Berlin. Er konzentrierte sich zunächst auf seine Sportarten Handball und American Football, die er durchaus mit Achtungserfolgen aktiv betrieb. Seinen großen Traum, Schauspieler zu werden, verlor er aber nie aus den Augen. Als sich die erste Chance bot, griff er mit beiden Händen zu.

Im Rahmen unserer Interview-Reihe „HAND AUFS HERZ“ haben wir uns mit dem erfolgreichen, sympathischen Schauspieler über sein Leben, seine Karriere, seinen außergewöhnlichen Nebenjob Sargträger und vieles mehr unterhalten.

DS: Fassettenreicher und bunter kann eine Vita kaum sein. Sie waren Sänger einer Metal-Band. Wie hiess die Combo und welchen Bezug haben Sie heute noch zur Musik?

Oliver Fleischer: „Die Band hatte gar keinen Namen. Wir haben einfach in einem Bottroper Bunker sehr laut Musik gemacht. Ich liebe Musik nach wie vor. Ich spiele seit eineinhalb Jahren am Jugendtheater Bonn im Kindermusical ‚Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer‘ mit. Da singe und spiele ich den Lukas. Das mache ich meiner Tochter Matilda (10) zuliebe. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht auch einmal in einem Stück, das ihr gefällt, mitspielen könnte. Als dann die Anfrage kam, habe ich sofort zugesagt.“

DS: Sie waren auch einmal Verteidiger in einem American Football-Team. An Ihnen gab es doch sicher kein Vorbeikommen?

Oliver Fleischer: „Leider doch! Meine Gegenspieler waren ja auch keine kleinen Heringe, sondern richtig kräftige Kerle. Vorher habe ich bis zu meinem 18. Lebensjahr in der Handball-Jugendmannschaft des VfB Bottrop Kreisläufer gespielt.“

DS: Und wie sind Sie dann deim American Football gelandet – also vom Handball beim Pigskin?

Oliver Fleischer (lacht): „Durch den Film „Sie nannten ihn Mücke“ mit Bud Spencer. Diese witzige Komödie hat mich inspiriert. Ich musste dann aber feststellen, dass der American Football auf der Leinwand mit dem Spiel in der Realität nichts zu tun hat. Ich war gut acht Jahre als American Football-Crack aktiv und habe für Bochum und Berlin in der 2. Bundesliga gespielt.“

Oliver Fleischer: Liebt Comedy und Komödien, ist aber auch privat ein sehr humorvoller Mensch – © Oliver Betke

DS: Wie kommt man als Sproß einer Beamtenfamilie auf die Theaterbühne oder vor die TV-Kamera?

Oliver Fleischer: „Das fragen sich meine Eltern immer noch. Die Schauspielerei war eigentlich seit jeher mein Ziel. Aber das war in einer Stadt wie Bottrop sehr weit weg. Ich wollte aber auf keinen Fall, wie einige in meiner Familie, ein Leben lang den Wünschen und Träumen erfolglos hinterherlaufen, um dann am Ende sagen zu müssen: Ach, hätte ich mal! Deshalb kam irgendwann der Punkt, an dem ich für mich entschieden habe: Ich mache es jetzt einfach, ich habe nichts zu verlieren. Und dann gab es zum Glück Leute, die gesagt haben: ‚Mensch, Du hast echt Talent, Du packst das‘. Das hat mich bestärkt, meinen Weg weiter zu gehen.“

DS: Sie sind kein Autodidakt, sondern haben professionellen Schauspielunterricht bei Friedrich-Wilhelm Junge und Jörg Mihan genossen. Warum war Ihnen eine fundierte Ausbildung wichtig?

Oliver Fleischer: „Irgendwie bin ich doch ein Stück weit Autodidakt. Denn ich habe meine Schauspielausbildung vorzeitig abgebrochen, weil das das Angebot bekam, eine Theaterrolle zu übernehmen. Und da konnte ich nicht widerstehen. Ich bin dann doch zum Autodidakt geworden und habe bei der Arbeit gelernt. Als ich dann in München engagiert war, kamen Leute von der ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung – Künstlervermittlung) im Theater vorbei, fanden meine Arbeit gut und so habe ich dann mein Gütesiegel bekommen.“

DS: Sie sollen sich auf die Anzeige „Männlicher Schauspieler für Zweimannstück ‚Mein Fleisch – mein Bett‘ gesucht“ beworben haben. Stimmt die Geschichte?

Oliver Fleischer: „Genau so war das. Ich bin in die Ernst-Busch-Schauspielschule gegangen, um mir dort ein Anmeldeformular abzuholen. Und dort am Schwarzen Brett hing die besagte Anzeige. Das Stück spielte in einem Boxring und war eine ganz schön abgedrehte Nummer. Mein Schauspiel-Partner war ein Dozent der Ernst-Busch-Schauspielschule.“

DS: Einem breiten Publikum sind Sie durch Comedy-Rollen wie in „Pastewka“ mit Anke Engelke und Bastian Pastrewka und als Partner von Oliver Pocher im Kinofilm „Vollidiot“ bekannt geworden. Sie haben aber immer Wert darauf gelegt, auch ernste Rollen zu spielen, warum?

Oliver Fleischer: „Weil ich nicht auf ein Genre festgelegt werden wollte. Dieser Beruf bietet einem eine wunderschöne, spannende Bandbreite. Ich bin immer noch dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, neben Olli Pocher die Hauptrolle in „Vollidiot“ zu spielen. Durch diesen Kino-Erfolg konnte ich auf großer Bühne auf mich aufmerksam machen. Ich mag Comedy und Komödie total gerne, weil nichts schwieriger ist, als die Leute zum Lachen zu bringen. Es kommt dabei auf das richtige Timing an. Die größten Komödianten sind im normalen Leben ernsthafte Menschen gewesen, die für ihren Job hart gearbeitet haben. In jeder Komödie liegt schließlich immer auch eine gewisse Tragik. Die Schadenfreude spielt da eine große Rolle.“

Oliver Fleischer überzeugt durch seine Vielseitigkeit – © Oliver Betke

DS: Wie wertvoll sind heutzutage die Referenzen, dass Sie auch in klassischen Rollen als „Mephisto“ (Urfaust) oder als König Theseus (Shakespeares „Der Sommernachtstraum“) auf der Theaterbühen voll überzeugt haben?

Oliver Fleischer. „Natürlich bin ich froh darüber, dass ich damit die Möglichkeit hatte, meine darstellerische Bandbreite zu präsentieren. So konnte ich beweisen, dass ich mehr kann, als nur den lustigen, dicken Kumpel-Typen darzustellen. Aber ob das nun Referenzen sind, die ausreichen, um Charakter-Regisseure dazu zu bringen, mich jetzt für klassische Theater-Rollen anzufragen, kann ich nicht beurteilen.“

DS: In Ihrer ellenlangen Filmografie fehlt kaum eine populäre TV-Serie: „Tatort“, „Ein Fall für zwei“, „Wilsberg“, „Der letzte Bulle“, „Notruf Hafenkante“, „In aller Freundschaft“ – um nur ein paar zu nennen, dazu kommen Kino- und Fernsehfilme. Worauf sind Sie besonders stolz?

Oliver Fleischer: „Stolz bin darauf, dass ich über all die Jahre noch in meinem Beruf arbeiten darf und dass ich mich ein Stück weit in der Branche etablieren konnte. Ich liebe meinen Beruf und er macht mir jede Menge Spaß. Und das jeden Tag.“

DS: Sie haben dreimal den Deutschen Comedy-Preis und zweimal den Deutschen Fernsehpreis gewonnen, wie wichtig sind Ihnen diese Auszeichnungen?

Oliver Fleischer: „Ganz ehrlich: Diese Auszeichnungen machen mich stolz und ich freue mich wahnsinnig darüber. Es waren vier Preise für „Danni Lowinski“ als beste Serie und eine für „Beste Schwestern“. Hinter jeder Serie steht ja immer ein komplettes Team. Ich bin nun einmal ein Teamplayer. Ich freue mich deshalb mit der ganzen Mannschaft, als hätten wir eine Meisterschaft gewonnen.“

DS: Gibt es ein Film-Genre, das Sie noch nicht bedient haben?

Oliver Fleischer: „Ich habe bisher noch nicht in einem Tanz- oder Musikfilm mitgewirkt und ich stand erst zweimal in einem Historienfilm vor der Kamera. Beide Male habe ich den NS-Verbrecher Hermann Göring gespielt, einmal in einer niederländischen TV-Serie und einmal in einem Film, der noch dieses Jahr in die Kinos kommt.“

Oliver Fleischer ist ein sympathischer Typ, doch er kann auf der Bühne oder vor der Kamera auch Fieslinge und zwielichtige Gesellen überzeugend darstellen – © Oliver Betke

DS: Gibt es für Sie so etwas wie ein Traumrolle, die Sie gerne einmal spielen würden?

Oliver Fleischer: „Ich bin ein großer Fan von Peter Ustinow und fand ihn in dem Film-Klassiker „Quo vadis“ als Kaiser Nero sagenhaft gut. Diese Rolle reizt mich sehr, dafür würde ich sogar Leier spielen lernen.“ (lacht)

DS: Sie haben nicht gerade eine Figur wie eines Ballett-Tänzers. Bedeutet das, dass Sie sich, so wie Sie sind, wohl in Ihrer Haut fühlen oder haben Sie den Kampf gegen Kalorien und Pfunde ganz einfach aufgegeben?

Oliver Fleischer: „Der Kampf habe ich nicht aufgegeben. Ich fühle mich tatsächlich nicht immer wohl in meiner Haut, aber immerhin zu 90 Prozent. Ich denke, so fühlen sich die meisten. Aber ich weiss auch, dass ich etwas tun muss. Im Vergleich zu Zeiten, in denen ich als Danni Lowinski vor der Kamera stand, habe ich schließlich 40 Kilo abgenommen. Ich habe meine Ernährung umgestellt, treibe auch wieder regelmäßig Sport. Ich achte jetzt mehr auf meine Gesundheit als früher. Schon allein, weil ich meiner Tochter Matilda und meiner Lebensgefährtin Julia noch lange erhalten bleiben möchte.“

DS: Woran lag es denn überhaupt, dass die Waage nicht Ihr bester Freund war?

Oliver Fleischer: „Nach dem Sport habe ich öfter die Kontrolle verloren und mich falsch ernährt. Ich bin ein Genussmensch und liebe das Leben. Lecker essen, guten Wein oder ein kühles Bierchen trinken. Und auch die Stadionwurst in der Veltins-Arena bei einem Spiel meines Lieblingsvereins FC Schalke 04 habe ich mir gerne gegönnt. Außerdem feiere ich gern mit Freunden. Ich bin halt ein Kind des Ruhrpotts. Ich musste erst lernen, das alles in Maßen zu geschehen hat. Schließlich brauche ich auch auf der Bühne eine gewisse Fitness, um genug Luft zu haben, zum Herumspringen, Singen, Tanzen und Sprechen“

DS: Sie haben einen Nebenjob, der – gelinde gesagt – nicht ganz alltäglich ist. Sie arbeiten als Sargträger. Das sind in Regel alte Männer, die sich damit ihre Rente aufbessern. Wie kommen Sie an diesen ungewöhnlicen Job?

Oliver Fleischer: „Ganz einfach: Ich habe mit meiner Ex-Frau in Haan gewohnt. Als dort eines Tages ein Sargträger gesucht wurde, hat man mich angesprochen. Da habe ich mir gesagt: ‚Okay, da mache ich mal mit‘. Und jetzt bin ich seit einigen Jahren dabei.“

DS: Was verdient man denn eigentlich so als Sargträger?

Oliver Fleischer: „Ich bekomme rund 30 Euro pro Stunde wie jeder andere auch. Länger als 60 Minuten dauert eine Beerdigung in der Regel auch nicht. Ich kriege da auch keinen Promi-Zuschlag. Will ich auch gar nicht. Ganz ehrlich: Der Job als Sargträger hat mir in Zeiten der Covid-19-Pandemie, als ich kein Theater spielen konnte und TV-Produktionen auf Sparflamme liefen, das Leben finanziell erheblich erleichtert.“

DS: Wie kann man sich als Normalsterblicher den Arbeitsablauf eines Sargträgers vorstellen?

Oliver Fleischer: „Wir Sargträger müssen jeweils eine Viertelstunde vor der Beerdigung vor Ort sein. Wir sind zu viert und tragen alle einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte. In Sonderfällen haben wir auch einmnal einen Hut oder Zylinder auf, die dann aber gestellt werden. Wir schauen wir uns Gegebenheiten an und stimmen uns mit dem Bestatter ab. Die Trauerfeier dauert in der Regel 25 Minuten. Danach tragen wir den Sarg oder die Urne aus der Trauerhalle. Anschließend schreiten wir – gefolgt von der Trauergemeinde – würdevollen Schrittes zum vorbereiteten Grab. Mittlerweile bin ich in Wuppertal, Haan, Solingen, Meerbusch und auch  Kamp-Lintfort im Einsatz.“

Es gibt kaum eine erfolgreiche TV-Serie, in der Oliver Fleischer noch keinen Auftritt hatte – © Oliver Betke

DS: Wirkt sich diese Nähe zum Tod auf irgendeine Weise auf Ihr Leben aus?

Oliver Fleischer: „Man bekommt hautnah die Trauer der Menschen mit, das perlt nicht so einfach an einem ab. Einiges bleibt im Hinterkopf hängen. Ich persönlich habe durch diesen Job die Angst und die Reserviertheit vor dem Tod verloren. Mir ist voll und ganz bewusst, dass das Leben endlich ist. Es kann leider jeden erwischen. Der Tod ist nicht fair, vor dem Tod sind wir alle gleich – ob arm oder reich, jung oder alt. Einfach dankbar für jeden Tag sein“

DS: Sind Sie denn auf dem Friedhof schon um Autogramme oder Selfies gebeten worden?

Oliver Fleischer: „Nein, das bin ich noch nicht. Das liegt einmal daran, dass die Menschen bei einer Trauerfeier in ihrer eigene Welt sind und keinen Blick für andere Dinge haben. Der zweite Grund: Die Leute kennen mich zwar irgendwoher, können mich aber in dem Moment nicht zuordnen. Beim Stichwort Schauspieler fällt es Ihnen dann meistens ein. Abgesehen davon würde ich aus Pietätsgründen im Rahmen einer Trauerfeier keine Autogramme schreiben oder Selfies mit mir machen lassen. Es kommt aber vor, dass mich Bestatter fragen: ‚Sie kommen mir so bekannt vor. Sie sind nicht Schauspieler?'“

DS: Inwieweit hat der brutale russische Angriffskrieg auf die Ukraine Ihre Sichtweise oder Gefühlslage verändert?

Oliver Fleischer: „Mir ist klar geworden, dass wir uns so sicher, wie wir uns immer gefühlt haben, nie wieder werden fühlen können. Der letzte Krieg war 1945 zu ende. Meine Eltern sind schon Nachkriegskinder. Wir alle sind im Frieden groß geworden. Es zeigt sich, wie wertvoll Frieden ist und auch wie wertvoll unsere Demokratie ist, wir nehmen sie leider als Selbstverständlichkeit wahr. Wir mussten nie dafür kämpfen, wie jetzt die vielen bemitleidenswerten Menschen in der Ukraine.“

DS: Was machen Sie, wenn Sie nicht auf Bühne oder vor der Kamera stehen und auch keine Särge zu Grabe tragen?

Oliver Fleischer: „Dann verbringe ich sehr gerne Zeit mit meiner Partnerin Julia, meiner Tochter Matilda, mit meinen Freunden, besuche Fußballspiele des FC Schalke 04, dessen Fan ich von Kindesbeinen an bin. Ich gehe auch gern einmal segeln. Und ich koche leidenschaftlich. Genossen habe ich es sehr, dass ich während der Corona-Pandemie eine Online-Weinprobe moderieren durfte. Ich konnte mir dabei ein wenig Wein-Wissen erschnuppern. Das war sehr interessant und hat mir viel Spaß gemacht. Auf den Punkt gebracht: Ich geniesse einfach das Leben, ich arbeite sehr gerne und versuche aus jedem Tag den besten zu machen.“

Im Gerbst ist Oliver Fleischer als Hermann Göring auf der Kino-Leinwand zu sehen – © Oliver Betke

DS: Sie leben inzwischen in Münster. Was hat Sie in diese schöne Stadt verschlagen?

Oliver Fleischer: „Ganze einfach die Liebe. Meine Partnerin Julia, eine Diplom-Sozialpädagogin, lebt und arbeitet dort. Deshalb bin ich sehr gerne nach Münster gezogen.“

DS: Was können Ihre Fans als Nächstes von Ihnen erwarten?

Oliver Fleischer: „Wahrscheinlich im Herbst kommt der Film „Führer und Verführer“ in die Kinos, in dem ich den NS-Bonzen Hermann Göring darstelle. Drehort war Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Und dann bin ich ab Mai in der beliebten ARD-Heimat-Serie „Daheim in den Bergen“ zu sehen. Da spiele ich einen Koch.“

DS: Wenn jetzt die berühmte Fee um die Ecke käme und Sie hätten einen Wunsch frei, was würden Sie sich wünschen?

Oliver Fleischer: „Ich hätte einen ganz einfachen Wunsch und zwar: Zufriedenheit! Zufriedenheit in allen Belangen. Wenn man mit seiner Gesundheit, mit seiner finanziellen Situation, mit seinem Leben, mit seinem Privatleben, mit seinem Beruf zufrieden ist und sich auch zufrieden fühlt, ist doch alles perfekt. Mehr braucht man nicht. Und wenn man nicht zufrieden ist, muss man versuchen, das zu ändern.“

DS: Vielen Dank für das offene, interessante und informative Gespräch.

Das Interview führte PETER PIONKE

 

Vita Oliver Fleischer

Oliver Fleischer wurde am 29. Mai 1974 in Bottrop geboren. Er stammt aus einer Beamtenfamilie. Er spielte bis zu seinem 18. Lebensjahr beim VfB Bottrop Handball und war zeitweise Sänger in einer Heavy Metal-Band. 

Anschließend spielte er acht Jahre American Football in der 2. Bundesliga in Bochum und Berlin. In der Bundeshauptstadt begann er auch eine Schauspiel-Ausbildung bei Friedrich-Wilhelm Junge und Jörg Mihan, die er aber nicht abschloß, weil ihm ein interessantes Theater-Engagement angeboten wurde.

Klassische Rollen spielte er u.a. in „Urfaust“ (Mephisto) im Staatstheater Dresden und in William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ (König Theseus) an den Kammerspielen Bochum.

Seit 2003 ist Oliver Fleischer auch regelmässig auf der Kinoleinwand und im Fernsehen present. 2004 drehte er seinen ersten Kino-Film: „Die Zeit nach der Trauer“ (Regie: Beate Fichtner-Neumann). Einer breiten Öffentlichkeit wurde er als Partner von Comedian Oliver Pocher in der Kino-Komödie „Vollidiot“ (2007) bekannt.

Er überzeugte auch in dem Comedy-Format „Pastewka“ an der Seite von Anke Engelke und Bastian Pastewka.

Oliver Fleischer – © Oliver Betke

Oliver Fleischer erhielt dreimal den Deutschen Comedy-Preis und einmal den Deutschen Fernseh-Preis für „Danni Lowinski“ (Sat 1 – 5 Staffeln – 65 Episoden) als beste TV-Serie. Hier spielte er die Figur Nils Polga. Außerdem erhielt er den Deutschen Fernseh-Preis für seine Mitwirkung in der RTL-Serie „Beste Schwestern“ (2018 – 2019).

Ausschnitt aus seiner umfangreichen Filmografie: 

„Adelheid und ihre Mörder“ (ARD-TV-Serie) – „Vollidiot“ (Kino-Film) – „SOKO Köln“ (ZDF-TV-Serie) – „Ein Fall für zwei“ (ZDF-TV-Serie u.a. mit Claus-Theo Gärtner) – „Kommissar Stolberg“ (ZDF-TV-Serie u.a. mit Rudolf Kowalski) – „Flirtcamp“ (TV-Film u.a. mit Kai Wiesinger) – „Die Superbullen“ (Kino-Film u.a. mit Tom Gerhardt u. Axel Stein) – „Mein Song für Dich“ (Kino-Film u.a. mit Jeanette Biedermann) – „Kein Sex ist auch keine Lösung“ (Kino-Film u.a. mit Corinna Harfouch u. Armin Rohde) – „Tatort – Das Wunder von Wolbeck“ (ARD-TV-Serie mit u.a. Axel Prahl u. Jan-Josef Liefers) – „Notruf Hafenkante“ (ZDF-TV-Serie) – Inga Lindström“ (ZDF-TV-Reihe) – „Das beste Stück vom Braten“ (TV-Film mit u.a. mit Herbert Knaup u. Martin Brambach) – „Wilsberg“ (ZDF-TV-Serie u.a. mit Leonard Lansink) – „Heldt“ (ZDF-TV-Serie u.a. mit Janine Kunze u. Kai Schumann) – „Falk“ (ARD-TV-Serie u.a. mit Peter Prager) – „Luther“ (ZDF-TV-Serie u.a. mit Joachim Król) – „Danni Lowinski“ (Sat 1-TV-Serie u.a. mit Annette Frier) – „Der letzte Bulle“ (Sat 1-TV-Serie mit Henning Baum) – „Beste Schwestern“ (RTL-TV-Serie u.a. mit Mirja Boes) – „In aller Freundschaft“ (ARD-TV-Serie) – „Großstadtrevier“ (ARD-TV-Serie) – „Daheim in den Bergen“ (ARD-TV-Serie).

Oliver Fleischer hat einen außergewöhnlichen Nebenjob: Er ist Sargträger.

Er hat eine zehnjährige Tochter aus 1. Ehe (Matilda). Er wohnt mit seiner Lebengefährtin Julia, einer Diplom-Sozialpädagogin, in Münster.

Seine Hobbys: Segeln, Kochen, seine Freizeit mit Tochter Matilda, Partnerin Julia oder Freunden verbringen, Spiele des Fußball Bundesligisten FC Schalke 04 besuchen, dessen Fan er von Kindesbeinen an ist.

Link zur Homepage von Oliver Fleischer:

http://www.oliver-fleischer.de

 

 

 

 

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