13. Juni 2024Peter Pionke
Flair der Fussball-EM hat Wuppertal endgültig erreicht
Vor allem mehrere hundert Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um die Slowenen zu sehen, bei denen die Stars Benjamin Sesko (Stürmer beim RB Leipzig) und Jan Oblak (Torwart von Atletico Madrid und Kapitän der Slowenen ) eine besondere Anziehungskraft ausübten.
Das Team von Nationaltrainer Matjaz Kek hinterließ bei leichtem Balltraining einen lockeren Eindruck, schoss Bälle ins Publikum und verteilte bereitwillig Autogramme.
„Nur das Wetter muss bitte besser sein“
Einen sympathischen Eindruck hinterließ auch Trainer Matjaz Kek bei der Pressekonferenz, als er die hervorragenden Bedingungen in Wuppertal lobte. „Es war meine Entscheidung, nach Wuppertal zu kommen. Das ist hier alles super. Nur das Wetter muss bitte unbedingt besser werden“, sagte er auf deutsch und sorgte damit für Erheiterung.
Auf der Tribüne fand sich diesmal sogar Oberbürgermeister Schneidewind ein. Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski zeigte sich erleichtert über den gelungenen Auftakt, der von ihrem Team hervorragend organisiert wurde. Bis zur letzten Minute hatte es auf Wunsch der UEFA, aber auch auf Drängen der Sicherheitsbehörden, Programmänderungen gegeben.
Besonderer Sicherhaits-Status für sloswenische Delegation
Die Slowenen genießen einen besondere Sicherheits-Status, nachdem die slowenische Politik Palästina vor kurzem als souveränen Staat anerkannt hat.
Dies erklärt, warum selbst Pressevertreter Zutritt zum Stadion nur an drei Terminen zu angesetzten Pressekonferenzen haben und dabei den Stadion-Innenraum nicht betreten dürfen. Eine Medienkollegin konstatierte: „Das wundert mich schon, nachdem die UEFA für die Akkredetierung umfangreich recherchierte und bis auf die Blutgruppe alle persönlichen Daten abgefragt hatte.“
Ansporn auch für den WSV
Gleichwohl zeichnet sich schon jetzt ein Erfolg für die Sportstadt Wuppertal ab. Alexandra Szlagowski kündigte am Rande der Veranstaltung bereits an, dass Wuppertal auf sich aufmerksam gemacht habe und schon im Herbst hier im Stadion am Zoo ein Spiel die U20 Nationalmannschaft zu einem Länderspiel erwartet werde. Die Sportamtsleiterin euphorisch: „ Jetzt findet man Wuppertal mal wieder auf der Deutschlandkarte und was das bedeutet, werden wir noch merken.“
Aber auch für den Wuppertaler SV dürfte die neu entfachte Begeisterung ein wichtiges Signal sein. Ihre beiden sympathischen jungen Moderatoren Sam Barth und Jonas Pütz fachten die Stimmung vor allem unter den Kids in gekonnter Manier an.
Ihre Frage über den Stadionlautsprecher, wer den schon einmal im Stadion gewesen wäre, beantwortete ein Großteil der Besucher mit „nein“. Das zu ändern, müßte für den Verein freilich in der Zukunft Aufgabe und Ansporn zugleich sein.
Text: Siegfried Jähne
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen