13. Juni 2024

Flair der Fussball-EM hat Wuppertal endgültig erreicht

Das Flair der Fußball-Europameisterschaften hat Wuppertal erreicht. Der erste Auftritt der slowenischen Fussball-Nationalmannschaft im Wuppertaler TeamBasecamp löste im Stadion am Zoo eine Begeisterungswelle aus. Das erste öffentlichen Training wollten weit über 3.000 Menschen erleben, die Tribüne war komplett gefüllt. Beim ersten Gruppenspiel gegen Dänemark haben die Schützlinge von Nationaltrainer Matjaz Kek übrigens ein 1:1(0:1) erkämpft.

Sichtlich gut gelaunt und vor Beginn der EM im Wohlfühl-Modus: Sloweniens Nationaltrainer Matjaz Kek – © Jochen Classen

Vor allem mehrere hundert Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um die Slowenen zu sehen, bei denen die Stars Benjamin Sesko (Stürmer beim RB Leipzig) und Jan Oblak (Torwart von Atletico Madrid und Kapitän der Slowenen ) eine besondere Anziehungskraft ausübten.

Das Team von Nationaltrainer Matjaz Kek hinterließ bei leichtem Balltraining einen lockeren Eindruck, schoss Bälle ins Publikum und verteilte bereitwillig Autogramme.

„Nur das Wetter muss bitte besser sein“

Einen sympathischen Eindruck hinterließ auch Trainer Matjaz Kek bei der Pressekonferenz, als er die hervorragenden Bedingungen in Wuppertal lobte. „Es war meine Entscheidung, nach Wuppertal zu kommen. Das ist hier alles super. Nur das Wetter muss bitte unbedingt besser werden“, sagte er auf deutsch und sorgte damit für Erheiterung.

Benjamin Sesko, der Stürmer des Bundesligisten RB Leipzig, ist einer der großen Stars im Team Sloweniens – © Jochen Classen

Auf der Tribüne fand sich diesmal sogar Oberbürgermeister Schneidewind ein. Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski zeigte sich erleichtert über den gelungenen Auftakt, der von ihrem Team hervorragend organisiert wurde. Bis zur letzten Minute hatte es auf Wunsch der UEFA, aber auch auf Drängen der Sicherheitsbehörden, Programmänderungen gegeben.

Besonderer Sicherhaits-Status für sloswenische Delegation

Die Slowenen genießen einen besondere Sicherheits-Status, nachdem die slowenische Politik Palästina vor kurzem als souveränen Staat anerkannt hat.

Wuppertals Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind eingerahmt von Sloweniens Botschafterin Dr. Ana Polak Petric (l.) und Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski – hinten links Gregor Klemencic, Gesandter und Konsul Sloweniens – © Jochen Classen

Dies erklärt, warum selbst Pressevertreter Zutritt zum Stadion nur an drei Terminen zu angesetzten Pressekonferenzen haben und dabei den Stadion-Innenraum nicht betreten dürfen. Eine Medienkollegin konstatierte: „Das wundert mich schon, nachdem die UEFA für die Akkredetierung umfangreich recherchierte und bis auf die Blutgruppe alle persönlichen Daten abgefragt hatte.“

Ansporn auch für den WSV

Gleichwohl zeichnet sich schon jetzt ein Erfolg für die Sportstadt Wuppertal ab. Alexandra Szlagowski kündigte am Rande der Veranstaltung bereits an, dass Wuppertal auf sich aufmerksam gemacht habe und schon im Herbst hier im Stadion am Zoo ein Spiel die U20 Nationalmannschaft zu einem Länderspiel erwartet werde. Die Sportamtsleiterin euphorisch: „ Jetzt findet man Wuppertal mal wieder auf der Deutschlandkarte und was das bedeutet, werden wir noch merken.“

Ihn kennt fast jeder Fußball-Fan: Jan Oblak, Torwart von Atletico Madrid und Kapitän der slownischen Nationalmannschaft – © Jochen Classen

Aber auch für den Wuppertaler SV dürfte die neu entfachte Begeisterung ein wichtiges Signal sein. Ihre beiden sympathischen jungen Moderatoren Sam Barth und Jonas Pütz fachten die Stimmung vor allem unter den Kids in gekonnter Manier an.

Ihre Frage über den Stadionlautsprecher, wer den schon einmal im Stadion gewesen wäre, beantwortete ein Großteil der Besucher mit „nein“. Das zu ändern, müßte für den Verein freilich in der Zukunft Aufgabe und Ansporn zugleich sein.

Text: Siegfried  Jähne

 

Die sympathischen, jungen Moderatoren Sam Barth (l.) und Jonas Pütz sorgte für eine tolle Stimmung im Stadion – © Siegfried Jähne

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert