26. Juni 2024Redaktion
Themen der nachhaltigen Entwicklung heute: Deutsche Unternehmen setzen Maßstäbe
Nachhaltigkeit hat sich von einem Nischenthema zu einem wichtigen Bestandteil moderner Geschäftsmodelle entwickelt. Unternehmen aus allen Branchen haben erkannt, dass nachhaltige Praktiken nicht nur der Umwelt zugute kommen, sondern auch zu wirtschaftlichem Wachstum beitragen. Viele deutsche Unternehmen haben bereits innovative Pionierarbeit geleistet und gehen mit gutem Vorbild voran. Obwohl es auch noch viel Nachholbedarf gibt, werden wir nachfolgend die ersten guten Schritte genauer beleuchten.
Digitaler Handel fördert den Reparaturwillen von Menschen
Was passiert mit Produkten, die der Mensch nicht mehr braucht? Deutschland wurde lange Zeit als Wegwerfgesellschaft bezeichnet, doch genau das ändert sich gerade. Die Nachfrage nach Reparaturen und Ersatzprodukten nimmt in vielen Branchen zu. Der Tagesspiegel berichtet, wie genau dieser Umstand den Händler für PKW-Teile AUTODOC zu einem Milliardenunternehmen gemacht hat. Bei AUTODOC stellte man sich die alles entscheidende Frage, was Kunden wollen. Die Antworten auf diese Frage sind einfach und klar. Menschen möchten Nachhaltigkeit, Komfort und Bequemlichkeit – vereint in einem dynamischen Konzept. Die Entscheidung des Berliner Autohändlers, die eigenen Produkte künftig B2B und B2C über das Internet zu vertreiben, erwies sich als „goldrichtig“. 2,3 Milliarden Euro Wert hat der mittlerweile international agierende Händler.
Erneuerbare Energien und verbesserte Energieeffizienz
Mehr als die Hälfte des Bruttostromertrags wird in Deutschland mittlerweile aus erneuerbaren Energien gewonnen
und gerade in jüngster Zeit setzen vermehrt Unternehmen auf diesen Ansatz.
Da wird das Geschäftsgebäude für eine Photovoltaik-Anlage genutzt oder aber ein externes Feld mit Solarmodulen bestellt. Einige Unternehmen haben bereits KI-gesteuerte Programme zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien entwickelt, die sie auch an Drittfirmen weiterverkaufen. Für Unternehmen ist dieser Ansatz der einzig richtige Schritt in die Zukunft, denn die Reduktion von CO2 trägt letztlich auch zu einem grüneren Image bei. Und genau das wollen Kunden, denn 3 von 4 Deutschen setzen vermehrt auf Nachhaltigkeit .
Recycling und Abfallmanagement birgt großes Potenzial
„Müll“ ist ein oft unterschätztes Problem der Gesellschaft und ein großer Teil von Abfällen fällt in der Industrie an. Durch das konsequente Wachstum im E-Commerce werden gekaufte Produkte oft nicht mehr vor Ort verkauft, sondern gesondert verpackt und verschickt. Umso wichtiger ist ein gut geplantes Recycling- und Abfallmanagement für Unternehmen. Der Sportartikelhersteller Adidas hat umfassende Recyclingprogramme eingeführt, um mehr Materialien wiederzuverwenden und gleichzeitig die Müllproduktion zu reduzieren. Damit möchte man der Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik aktiv den Kampf ansagen. Die Trennung und Wiederaufbereitung von Produktionsabfällen ist ein Schritt, den Unternehmen für eine grüne Zukunft gehen müssen. Denn dadurch werden die natürlichen Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet.
Soziale Verantwortung und nachhaltige Lieferketten in deutschen Betrieben
Nicht umsonst fördert der Bund Klimaschutz auf regionaler und nationaler Ebene , Gesetze allein bringen die Menschheit aber nicht weiter. Es braucht die Bereitschaft zum Umdenken, sowohl im Privatbereich als auch in der Industrie. Nachhaltigkeit bedeutet soziale Verantwortung und hier sind wiederum Unternehmen gefragt. Nur wer faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette sicherstellt, handelt wirklich nachhaltig. Viele Unternehmen haben erkannt, dass es nicht ausreicht, im eigenen Betrieb faire Löhne zu zahlen und gut mit den Mitarbeitern umzugehen. Wenn die Arbeitsbedingungen in der Produktion oder bei den Zulieferern schlecht sind, wirkt sich das auch aufs Image des eigenen Betriebs aus. Das Unternehmen Fairphone aus den Niederlanden hat seinen Sitz mittlerweile in Deutschland. Dort wird darauf geachtet, dass nicht nur intern faire Löhne fließen. Stattdessen setzt man darauf, dass sämtliche Zulieferer ebenfalls fair entlohnt werden und zu geschützten Arbeitsbedingungen im Beruf aktiv sind. Der Ansatz hierbei ist es, nachhaltige Lieferketten zu schaffen. Den Schritt gehen immer mehr deutsche Unternehmen da sie erkannt haben, dass der Blick am Tellerrand nicht endet.
Nachhaltige Produktionsmethoden sind immer gefragter
Der Kunde von heute fragt, wann und wie sein Produkt entwickelt und hergestellt wurde. Das fordert Unternehmen heraus, sich zunehmend auf nachhaltige Produktionsmethoden zu fokussieren. Mit gutem Beispiel geht das Unternehmen BASF voran, das als weltweit agierender Chemiekonzern nicht nur jährlich Nachhaltigkeitsberichte veröffentlicht, sondern auch auf Kreislaufwirtschaft setzt. Ein Ansatz, den noch nicht alle deutschen Unternehmen gehen, aber künftig auf dem Schirm haben sollten. Die Nutzung von umweltfreundlichen Materialien und nachhaltige Produktionsmethoden sorgen langfristig dafür, dass das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck reduziert und dabei ganz nebenbei Produktionskosten spart. Denn eines wissen viele Betriebe bis heute nicht – Nachhaltigkeit ist zwar eine Investition, amortisiert sich am Ende aber auch finanziell.
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