11. Juli 2024

Präventionsstrategie gegen sexualisierte Gewalt ausgezeichnet

Projekte im Bereich der Gleichstellung sowie der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie, u. a. auch Maßnahmen zur Verbesserung der Studiensituation oder Arbeitssituation von Frauen sichtbar machen – das ist eines der Ziele des Gleichstellungspreises der Bergischen Universität.

Freuen sich über ausgezeichnete Gleichstellungsprojekte (v.l.): Vincent-Frederik Platz, Alec Singh, Sophie Charlott Ebert, Dr. Anja Steinbacher, Prof. Dr. Brigitte Halbfas, Birger Hense, Prorektorin Prof. Dr. Gertrud Oelerich, Prof. Dr.-Ing. Arndt Goldack, Kristina Kröll und Ariane Dehghan. Auf dem Bild fehlt: Prof. Dr. Judith Frohn – © Foto Friederike von Heyden

In diesem Jahr konnten gleich zwei solche Initiativen überzeugen. Der 17. Gleichstellungspreis – jeweils dotiert mit 5.000 Euro – geht an die Projekte „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport an der Bergischen Universität Wuppertal“ und „Baulöwinnen – Freiraum für Bauingenieurinnen“. Prof. Dr. Gertrud Oelerich, Prorektorin für Nachhaltige Organisationsentwicklung und Diversität, übergab die Auszeichnung in der letzten Senatssitzung.

Das Projekt „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport an der Bergischen Universität Wuppertal“ setzt an einer aktuellen Herausforderung an und lebt von der Kooperation des UniSports und dem Institut für Sportwissenschaften. Die beiden Einrichtungen positionieren sich ausdrücklich gegen jegliche Form von sexualisierter Gewalt.

Um für alle beteiligten Personen ein sicheres und wertschätzendes Umfeld sicherzustellen, wurde gemeinsam eine Präventionsstrategie ausgearbeitet. Zentrales Anliegen ist es, die Menschen dazu zu bringen, sich an der Vermeidung von sexualisierter Gewalt auch aktiv zu beteiligen.

Kultur des Hinsehens soll geschaffen werden

Die Projektverantwortlichen wollen eine Kultur des Hinsehens schaffen, denn diese reduziert nachweislich das Risiko für alle Formen der sexualisierten Gewalt. Mithilfe des Preisgeldes soll u. a. eine umfangreiche Risikoanalyse in der Sportwissenschaft und im UniSport durchgeführt werden.

Das Projekt „Baulöwinnen – Freiraum für Bauingenieurinnen“ des Lehr- und Forschungsgebiets Tragkonstruktionen Baustatik und Baudynamik setzt ebenfalls an einer sehr aktuellen Thematik an: Im Bereich des Bauingenieurwesens bleibt der Anteil der Frauen, die leitende Positionen bekleiden, weit hinter dem Anteil der Frauen, die in den Fächern ein Studium abschließen, zurück.

Daher war es ein zentrales Ziel des Projekts, die Frauen und ihre Arbeit im Bauingenieurwesen sichtbar zu machen. Während es zunächst um die Erfahrungen und Wege inspirierender Frauen aus der Branche ging, wurden zunehmend auch gesellschaftliche Strukturen in den Blick genommen, die eine erfolgreiche Gleichstellung im Bauwesen maßgeblich beeinflussen.

Ein Ergebnis des Projekts ist die Wanderausstellung „Entgegen aller Wahrscheinlichkeit – Frauen, die bauen“. Sie ist noch bis Ende Juli im Foyer des Campus Haspel (Pauluskirchstraße 7 – 42285 Wuppertal) zu sehen. Mit der Hilfe das Gleichstellungspreises wird die Ausstellung an unterschiedlichen Orten Deutschlands gezeigt werden können.

Über die Auszeichnung

Der Gleichstellungspreis wird jährlich für hervorragende, innovative Projekte und strukturelle Maßnahmen auf dem Gebiet der Gleichstellung vergeben. Dazu zählen u. a. die überdurchschnittlich erfolgreiche Umsetzung von Gleichstellungsplänen, Maßnahmen zur Verbesserung der Studiensituation oder Arbeitssituation von Frauen sowie die Förderung von Frauen in Naturwissenschaft und Technik.

 

 

 

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