20. Juli 2024

Frank Elstner: Wetten, dass ihn Parkinson nicht aufhält?

Er ist einer der kreativsten Köpfe in der TV-Branche! Das hat er nicht nur durch die Erfindung der Mega-Show "Wetten, dass...?" bewiesen. Fernseh-Legende Frank Elstner (80) ist auch ein großer Kämpfer, einer, der sich nicht unterkriegen lässt. Auch nicht von der heimtückischen Krankheit Parkinson. 2016 erhielt er die niederschmetternde Diagnose. Doch keine Spur von Resignation, keine Spur von Verzweiflung.

Der seit vielen Jahren erfolgreiche Showmaster und Show-Erfinder Frank Elstner- © C. Gros

Frank Elstner machte einfach weiter wie bisher. Er moderierte TV- Shows, schrieb Bücher und reiste mit einem Kamerateam durch die Welt, um auf Tierarten aufmerksam zu machen, die vom Aussterben bedroht sind. 2019 schließlich machte er seine Krankheit öffentlich. Er wollte sich offensichtlich das Heft des Handelns nicht aus der Hand nehmen und keine Gerüchte aufkommen lassen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Volkmann, Mitorganisator der Stiftung Parkinson, veröffentlichte Frank Elstner das Buch „Dann zitter ich halt – Leben trotz Parkinson“. Der Buchtitel spiegelt ein Stück weit seine positive Lebensphilosophie wider: Niemals aufgeben! Gewissenhaft zieht er seine Therapie durch, ein ganz spezielles Trainingsprogramm – von einem Spezialistenteam speziell auf ihn zugeschnitten und ergänzt durch eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen.

Heilbar ist Parkinson (noch) nicht!  Aber Frank Elstner hofft, dass er die Krankheit aufhalten oder wenigstens verlangsamen kann, um weiterhin seine Pläne und Träume zu verwirklichen.

Peter Pionke hat sich im Rahmen der Interviews-Reihe „HAND AUFS HERZ“ mit Frank Elstner unterhalten:

DS: Sie wurden im 2. Weltkrieg geboren. Haben Sie damit gerechnet, dass Sie noch einmal einen grausamen Krieg in Europa miterleben würden?

Frank Elstner: „Natürlich nicht! Damit hat keiner gerechnet. Ich verfolge den Krieg wie jeder nachdenkliche Bürger mit großer Sorge und mit großer Angst. Ich denke jeden Tag an die armen Menschen, die diesen Krieg aushalten müssen, die darin umkommen. Ich fühle mit den Kindern, den Angehörigen und Freunden der Opfer mit.“

„Dann zitter ich halt – Leben trotz Parkinson“ – Frank Elstner – Prof. Dr, Jens Volkmann – Piper Verlag – 240 Seiten – ISBN-10: 3492071120 – ISBV-13: 978-3492071123

DS: Sie haben 2019 Ihre Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht und das Buch „Dann zitter ich halt – Leben trotz Parkinson“ veröffentlicht, das auf der Spiegel-Bestseller-Liste landete. Sie kämpfen gegen die Krankheit und arbeiten weiter. Woher nehmen Sie die Kraft und Motivation?

Frank Elstner: „Die Kraft schöpfe ich aus mir selbst. Ich war immer sehr gefestigt und mental stabil. Das liegt sicher daran, dass ich in einem guten Elternhaus ordentlich erzogen worden bin. Ich hatte eine tolle Schulzeit im Internat, die mir sehr gut getan hat. Ich habe gelernt, das Leben positiv zu sehen und immer optimistisch zu sein. Bei mir ist ein halbleeres Glas deshalb grundsätzlich halbvoll.“

DS: Sie machen gerade eine ganz spezielle Therapie, bei der das Boxen eine wichtige Rolle spielt. Inwieweit hilft Ihnen das bei Ihrem Kampf gegen die heimtückische Krankheit?

Frank Elstner: „Es ist keine reine Box-Therapie. Ich habe mit Fachwissenschaftlern darüber nachgedacht, welche Sportarten bei Parkinson hilfreich sein könnten. So kamen wir auf das Boxen, weil es die Reaktion fördert. Auch Tischtennis zählt zu den geeigneten Sportarten, weil man damit ebenfalls die Reaktion sowie die Beweglichkeit und die Konzentration trainiert. Das Laufen und das Tanzen gehören ebenfalls zu den Sportarten, die bei einer Parkinson-Erkrankung helfen können, die Beweglichkeit zu erhalten. Wir empfehlen Sportarten, die das Sportliche und das Mentale zusammen führen.“

Sie trainieren auch unter Anleitung des Physiotherapeuten Marc Hohmann auf dem Ganzkörpertrainer „Giger MD“, einer Schweizer Erfindung. Und hält das innivative Gerät, was es verspricht?

Frank Elstner: „Mir tut es gut! Man liegt auf dem Gerät, kurbelt mit Händen und Beinen und sorgt so in 20 Minuten für rund 30.000 Gelenkbewegungen. Gleichzeitig hat man über sich einen Bildschirm, auf dem z.B. Mathe-Aufgaben erscheinen, die man lösen muss. Dieses Geräte-Training mache ich mehrmals in der Woche – und zwar zwischen  20 und 30 Minuten. Mir hilft es jedenfalls.“

Frank Elstner: Tischtennis als Trainingsprogramm und aus Spaß – © André Inthorn

DS: Außerdem absolvieren Sie viermal die Woche jeweils zwei Stunden lang ihr ganz spezielles Trainingsprogramm –  wie schwer fällt es Ihnen, immer wieder den inneren Schweinehund zu besiegen?

Frank Elstner: „Überhaupt nicht! Ich bin fest davon überzeugt, dass es für jeden Menschen einen positiven Effekt hätte, mehr Sport zu treiben. Und es ist auch gar nicht so schwer, das in die Tat umzusetzen – wenn man nur will. Es hat sich aber bei vielen eingebürgert, sich einzureden: ‚Dreimal in der Woche jeweils 30 Minuten Sport reichen völlig aus.“ Das ist aber nicht genug. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich jeden Tag trainiere, bin ich einfach besser in Form. Das Training kombiniert mit Physiotherapie, welches genau auf mich abgestimmt wurde, hat mein persönlicher Assistent und Sportwissenschaftler André Inthorn zusammen mit Marc Hohmann und mir erarbeitet. Die Beiden bieten dieses Trainingsprogramm jetzt auch anderen Betroffenen in einer zweiwöchigen Intensivtherapie im Medical Center in Baden-Baden an. Ich hoffe, dass wir damit vielen Parkinson-Kranken helfen können.“

DS: Das alles setzt jede Menge Disziplin voraus. Wie sehr hilft Ihnen jetzt, dass Sie diese Disziplin und Selbstbeherrschung auch in Ihrem Job immer vorgelebt haben?

Frank Elstner: „Das kommt mir natürlich jetzt zugute. Aber bei mir gibt es noch einen weiteren glücklichen Umstand. Ich bin jetzt 80 Jahre alt und seit 15 Jahren pensioniert. Deshalb habe ich die nötige Zeit. Wenn ich sage, jeder sollte jeden Tag eine Stunde für den Sport reservieren, dann richte ich mich damit an die Pensionäre, die genügend Zeit haben. Wer dagegen noch voll im Buisiness ist, wird heilfroh sein, wenn er es überhaupt schafft, dreimal in der Woche Sport zu treiben.“

DS: Sie haben auch ihren Tischtennisschläger wieder aus dem Keller geholt. Wen fordern Sie denn jetzt an der Platte heraus?

Frank Elstner (lacht): „Ja, mein Tischtennisschläger ist wieder im Einsatz. Ich spiele gegen meinen Mitarbeiter André Inthorn, ich trete gegen meinen Schwiegersohn oder einen Chinesen an, den ich kennen gelernt habe. Ich mache alle Leute nervös, die zu mir nach Hause kommen, weil ich immer versuche, sie an die Platte zu locken: ‚Wie wäre es denn mit einem Tischtennis-Match?‘ Ich war früher einmal ein richtig guter Tischtennisspieler. Aber inzwischen klappt es auch schon wieder ganz ordentlich.“

„Rettet die Tiere“ – Frank Elstner – Matthias Reinschmidt – Christian Ehrlich – Piper Verlag – 224 Seiten – ISBN-10: 3492071724 – ISBN-13 978-34920711727

DS: Viele Prominente unterstützen mit ihrem guten Namen Gesundheits-Organisationen wie die Deutsche Krebshilfe oder die Deutsche Herzstiftung etc., obwohl sie selbst nicht betroffen sind. Das ist bei Ihnen leider anders. Sie haben selbst Parkinson. Welchen Stellenwert hat für Sie persönlich die Unterstützung der Parkinson-Stiftung?

Frank Elstner: „Ich engagiere mich sehr stark dafür! Ich bin Mitglied im Beirat der Parkinson-Stiftung und mittlerweile mit dem Vorstand der Parkinson-Stiftung, Prof. Dr. Jens Volkmann, befreundet. Für mich ist es selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft. Ich habe ja etwas mehr Zeit als früher, denn ich muss keine Fernseh-Shows mehr erfinden. Ich kann deshalb Sport-Programme für Parkinson-Kranke verfeinern. Was die Krankheit angeht, bilde ich mich ständig weiter, lese viel Fachliteratur, stehe in ständigem Austausch mit Selbsthilfegruppen.“

DS: Also schauen Sie dieser Krankheit quasi mit offenem Visier ins Gesicht?

Frank Elstner: „So ist es. Bei mir ist Parkinson jeden Tag ein Thema. Andere Betroffene verdrängen diese Krankheit. Sie wollen gar nicht, dass die Öffentlichkeit überhaupt etwas davon mtbekommt. Ich kenne Leute, die regelrecht Angst davor haben, als Parkinson-Kranker als so eine Art Aussätziger behandelt zu werden. Ich habe mich für den anderen Weg entschieden. Und ich bin davon überzeugt, dass es für mich der richtige Weg ist. Ich kann noch gut sprechen, noch gut denken und ich bin auch noch in der Lage, Auto zu fahren. Ich hoffe sehr, dass das noch ein bisschen so bleibt.“

DS: Dass Sie der Erfinder von „Wetten, dass…?“ sind, der Erfolgs-Show schlechthin, wissen sogar viele Kids, die nicht einmal den Namen des Bundeskanzlers kennen. Wissen Sie denn überhaupt noch, wie viele Show-Formate Sie entwickelt haben, die dann auch im TV liefen?

Frank Elstner: „Das kann ich beim besten Willen nicht genau sagen. Da müsste ich schon viele Ordner durchstöbern. Aber da kommen sicher ein paar Dutzend zusammen.“

DS: Sie waren Impulsgeber der tollen Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“, die der Schauspieler Karlheinz Böhm quasi in Ihrer Fernsehshow „Wetten, dass…?“ gegründet hat. Welche Erinnerungen verbinden Sie damit?

Frank Elstner: „Erstens war ich mit Karlheinz Böhm befreundet, zweitens habe ich einen langen Film über ihn und sein Projekt gedreht. Bei zwei Besuchen habe ich gesehen, unter welchen Umständen er in Ostafrika lebte. Ich habe ihn sehr bewundert. Karlheinz Böhm ist etwas gelungen, wofür man ihm sehr dankbar sein muss. Über drei Millionen Menschen leben jetzt von seiner Idee.“

Ist immer für ein Tischtennis-Match zu haben: Frank Elstner – © André Inthorn

DS: Sie, der Millionen Menschen mit tollen Shows unterhalten hat, wollten doch eigentlich Theologe werden. Wie kamen Sie denn auf die Idee?

Frank Elstner: „Das war mal eine ganz kurze Zeit der Fall. Als 16jähriger habe ich damals überlegt: ‚Mensch, vielleicht solltest Du Theologie studieren‘. Doch dann habe ich aber die Mädchen kennen gelernt und mich für einen anderen Beruf entschieden.“

DS: Sie haben einmal erklärt, die Zeit als Moderator Frank beim Rundfunksender Radio Luxenburg sei die schönste Zeit Ihres Berufsleben gewesen. Wie ist das zu verstehen?

Frank Elstner: „Beruflich gesehen war das auch so. Privat hatte ich die schönste Zeit immer dann, wenn ich mit einer Frau glücklich war. Ich bin nun einmal beim Rundfunk groß geworden. Bereits mit zehn Jahren habe ich das ‚Bambi‘ beim Südwestfunk gespielt. Mit meiner Karriere bei Radio Luxenburg ging es schnell bergauf, auch weil ich mit Camillo Felgen einen guten Lehrmeister hatte, der sich alle Mühe gab, mir alles Wichtige, was einen guten Moderator ausmacht, beizubringen. Ich hatte halt viel Glück in meinem Leben.“

DS: Gibt es irgendetwas, das Sie bereuen?

Frank Elstner: „Da gibt es sicher Einiges! Besonderns bereue ich aber, dass ich nicht gut genug Fremdsprachen gelernt habe. Ich kann nur einigermaßen Französisch sprechen. Mit Englisch habe ich meine Schwierigkeiten, obwohl ich 18 Jahre lang Schallplatten mit englischen Song-Texten ansagte. Aus jetztiger Sicht hätte ich die Sprache dabei eigentlich leicht lernen können. Ich muss mich heute vor meinen Kindern schämen, die alle vier oder fünf Sprachen beherrschen. Sie lachen sich immer halbttot, wenn ich versuche, auf Englisch einen Flug zu buchen.“

DS: Haben Sie eigentlich eine Lieblings-Talk-Show, die gerade im TV läuft?

Frank Elstner „Ich war gerade bei der Talkshow ‚3 nach 9‘ (Radio Bremen) zu Gast. Dort habe ich mich neben Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo sehr wohl gefühlt. Es gibt heute einige Talkshows, die gut platziert sind. Ich muss gestehen, dass ich ein absoluter Fan von ‚Joko & Klaas‘ bin.“

DS: Wie sehen Sie eigentlich die Zukunft des Mediums Fernsehen?

Frank Elstner: „Ich bin kein Prophet und gebe deshalb auch keine Prognosen ab. Was ich aber sagen kann: Unsere Kinder und Enkel werden mit Sicherheit eine noch größere Medien-Auswahl vorgesetzt bekommen, als wir sie jetzt haben. Dann wird sich zeigen, ob sich die Entwicklung als positiv oder negativ erweist.“

Frank Elstner bleibt  ein optimistischer Mensch, bei dem das Glas immer halbvoll ist – © Annette Cardinale

DS: Im Herbst Ihres Lebens, haben Sie sich noch einmal auf ganz neue Abenteuer eingelassen. Sie sind durch die Welt gereist, um auf das Schicksal vom Aussterben bedrohter Tiere aufmerksam zu machen. Was hat Sie angetrieben?

Frank Elstner: „Das Thema lag mir schon immer am Herzen. Jetzt gerade ist mein Buch „Rettet die Tiere“ herausgekommen. Darin berichte ich über die 12 Filme á 90 Minuten, die ich über den Tierschutz gedreht habe. Ich bin auf der ganzen Welt unterwegs gewesen und habe mich vor Ort über die bedrohten Tierarten informiert, um daraus eine große Aktion zu machen. Es gibt in der Zwischenzeit im Karlsruher Zoo die Artenschutzstiftung. Da können Tierfreunde einen Sender für Elefanten stiften oder Koalas und Orang-Utans retten. Da ist eine Menge für den Tierschutz in Bewegung gekommen.“

DS: Wann geht denn Ihre Mission für den Artenschutz weiter?

Frank Elstner: „Im Moment ist das Projekt eigentlich abgeschlossen. Aber ich schließe nicht aus, dass ich noch doch zwei oder drei Reisen mache. Wunschziele gibt es noch viele: Ich war nicht auf den Galapagos-Inseln, ich war auch noch nicht in der Arktis. Aber jetzt haben wir erst einmal angedacht, als nächstes einen Film über heimische Tierarten zu drehen, die vom Aussterben bedroht sind.“

DS: Besitzen Sie eigentlich selbst Tiere?

Frank Elstner: „Wir haben zwei Hunde und jede Menge Vögel im Garten, weil meine Frau Britta eine begeisterte Vogel-Fütterin ist.“

DS: Die letzte Folge Ihrer Talkshow „Wetten, das war’s?“ Ist bei Netflix gelaufen. War es das, ist das Thema Fernsehen damit für Sie beendet?

Frank Elstner: „Bei mir ist nie ein Thema abgeschlossen. Es gab ja auch noch einmal eine ‚Wetten, dass…?‘-Sendung, bei der ich dabei war. Mit dem, mit dem ich mich mein ganzes Leben beschäftigt habe, werde ich immer wieder konfrontiert. Ich schließe nicht aus, noch einmal einen Tierfilm zu drehen, ich schließe auch nicht aus, noch einmal ein gutes Quiz-Format zu moderieren. Bei mir hängt das ja alles vom Lieben Gott ab. Wenn der mich einigermassen beweglich bleiben lässt, dann ist von mir noch einiges zu erwarten.“

DS: Wir drücken ganz fest die Daumen! Vielen Dank für das offene, ehrliche und informative Gespräch.

Das Interview führte Peter Pionke

 

Eine meiner ersten persönlichen Begegnungen mit Frank Elstner (l.) als junger EXPRESS-Redakteur – © Zik

VITA FRANK ELSTNER

Frank Elstner wurde am 19. April 1942 in Linz (Österreich) geboren. Eigentlich heisst er mit Vornamen Timm Franz. Warum er diesen in Frank änderte, hat mit seiner Rundfunk-Karriere zu tun. Davon später.

Vater Erich Elstner war Schauspieler. Über Brünn, Berlin und Köln kam Timm alias Frank Elstner, der die österreichische und luxemburgische Staatsbürgerschaft besitzt, nach Baden-Baden und später nach Rastatt, wo er das Ludwig-Wilhelm-Gymnasium besuchte. Er war Messdiener und Pfadfinder. Mit 14 Jahren wechselte er auf das Markgraf-Ludwig-Gymnasium in Baden-Baden, das er ohne Abitur verliess. Deshalb konnte er sich seinen Traum, Theaterwissenschaft zu studieren, auch nicht erfüllen.

Doch er landete früh beim Rundfunk. Bereits 1950 lieh er beim Südwestfunk bei einem Hörspiel der Figur „Bambi“ seine Stimme. Ab 1964 arbeitete er bei Radio Luxemburg, war Moderator, dann Chefmoderator und später auch noch Programmdirektor der „Fröhlichen Wellen von Radio Luxemburg“. Und dort wurde aus Timm Elsner auch Frank Elstner.

Und das kam so: Da es beim Sender schon einen Sprecher namens Tom gab, wurde Timm gebeten, um Verwechslungen vorzubeugen, seinen Vornamen zu ändern. Er entschied sich für Frank – den Vornamen seines Bruders. Elstners  Chef war damals Camillo Felgen, seine Kollegen u.a. Dieter Thomas Heck oder Jochen Pützenbacher.

Von Camillo Felgen übernahm Frank Elstner später auch die Moderation der legendären TV-Show „Spiel ohne Grenzen“, danach moderierte er die  Sendung „Die Montagsmaler“ (1974 – 1979). 1981 erfand Frank Elstner – angeblich bei einem Glas Rotwein – die mega erfolgreiche Show „Wetten, dass…?“. Bis 1987 moderierte er diese selbst – und zwar genau 39 Mal. Dann gab er sie an seinen Kollegen  Thomas Gottschalk ab. Von 2002 – 2009 moderierte Frank Elstner die Show „Verstehen Sie Spaß“ in der ARD.

Kreativ wie er ist entwickelte er zahlreiche, erfolgreiche  Show Formate, so interviewte er beispielsweise 138 Nobelpreisträger. Seine vorerst letzten Talk-Shows waren  „Wetten, das wars“  bei Netflix und „Noch eine Frage“ (ARD). Die ARD ehrten ihn am 15. April 2022 anlässlich seines 80. Geburtstags mit einer Überraschungsshow. Er erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

Frank Elstner ist Vater von fünf Kindern und seit 2009 mit Britta Gessler verheiratet. Zuvor hatte er Sylvie Kaiser und Elizabeth Elstner zum Standesamt geführt.

2016 erhielt der die Diagnose Parkinson. 2019 macht er die Erkrankung öffentlich und brachte mit dem Mediziner Prof. Dr. Jens Volkmann das Buch „Dann zitter ich halt – Leben trotz Parkinson“ heraus. Frank Elstner ist inzwischen Beirat der Parkinson Stiftung.

Er unternahm bislang insgesamt 12 Reisen in alle Welt, um auf das Schicksal vom Aussterben bedrohter Tier aufmerksam zu machen. In diesen Tagen erscheint Frank Elstners Buch „Rettet die Tiere“, in dem er über seine Reiseerlebnisse berichtet.

 

 

 

 

 

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