21. August 2024

„INSEL Kulturgarten on Tour“ mit begrünten Lastenrädern

Die nächste Station von „INSEL Kulturgarten on Tour“ (28.08. – 16:30 - 18:30 Uhr) lädt direkt ans Wasser ein, am Wupperzugang neben der Familienkasse (Hünefeldstraße). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer  bewegen sich weiter durch das Areal der InnenBandStadt -  mit begrünten Lastenrädern als Expeditionsmobilen. 

Die Künstlerinnen Julia Ferrer Vilchez (l.) und Babu No© Julia Ferrer Vilchez.

So erkunden sie Flora und Fauna und zeigen Potentiale für mehr naturnahe Lebensräume auf und laden alle, auch Natur und ihren Lebewesen zum Austausch ein.

Als Kunstschaffende sind diesmal dabei: Babu Noella, Wuppertaler Modedesign- und Kunstschaffende Deutsch-Kongolesischen Ursprungs, deren Werke sowohl ihre Wurzeln, als auch europäische Einflüsse widerspiegeln und Julia Ferrer Vilchez, Wuppertaler Malerin, die sich in ihrer farbenfrohen und verspielten Malerei von Menschen und der Natur inspirieren lässt.

Sie hat an unterschiedlichen Orten in Wuppertal und Umgebung ausgestellt und betreibt gemeinsam mit Babunoella und fünf anderen Künstlerinnen und Künstlern eine Galerie „Artfam 7 plus“ in der Wuppertaler Rathausgalerie. Ihr Besuch an der Wupper wird kreativ und bunt werden.

Mit den Besuchern werden sie das Wupperufer erkunden, in Austausch darüber kommen und etwas im Raum kreieren. Sie freuen sich auf einen kreativen Austausch, indem mit Farben und Naturmaterialien gemeinsam Vorort gestaltet wird. Der Fluss und das Wasser werden hierbei im Mittelpunkt stehen.

Mutter Natur als juristische Person?

Das Insel Kulturgarten-Team fragt sich zudem: „Wenn die Wupper vor Gericht ziehen könnte.“Das mag verrückter klingen als es ist. Wäre die Natur eine juristische Person, könnten Wälder, Meere oder Flüsse all jene verklagen, die sie roden, verschmutzen oder ausbeuten.

Aktuell geht es mit der Wupper-Renaturierung voran und dem Fluss immer besser, aber im Lauf der Geschichte hätte sie allen Grund zu klagen gehabt. Aktuell wären allerdings die von Menschen eingeschleppten invasiven Neophyten und der Müll ein wiederkehrender Klagegrund für das Flussökosystem.

Ecuador hat 2008 als weltweit erstes Land Rechte für die Umwelt in seine Verfassung aufgenommen. Sie kann sich jetzt auf Artikel 71 berufen: „Die Mutter Natur oder Pacha Mama, in der sich alles Leben erneuert und realisiert, hat ein Recht darauf, dass ihre Existenz sowie die Erhaltung und Regeneration ihrer Lebenszyklen vollständig respektiert werden.“

Lagune Mar Menor (Spanien) als Rechtsperson anerkannt

Einen anderen Weg wählte als erstes europäisches Land Spanien. Anstatt die Verfassung zu ändern, wurde die Lagune Mar Menor als Rechtsperson anerkannt. Dafür sorgte 2022 ein Volksbegehren, das in der Bevölkerung die nötige Unterstützung fand, nachdem die Lagune zweimal gekippt war.

Als Rechtsperson könnte die Natur – wie jetzt schon Menschen und Unternehmen – ihre Interessen gegenüber anderen Rechtspersonen und der Allgemeinheit stärker schützen. Gerade in Zeiten des Klimawandels.

Kern-Team der Insel Kulturgarten-Expedition sind der im „Urban Gardening“ aktive Michael Felstau, die Künstlerin Franziska Hartmann und die Dramaturgin Uta Atzpodien. Gestartet wird jeweils eine halbe Stunde vorher, also um 16:00 Uhr mit dem Rad am INSEL Kulturgarten hinter der INSEL und dem Café ADA.

Weiterer Termin: Samstag, 14.09. Besuch des Aktionstag von „Mobiles Wuppertal“ am LOH „(Loher Straße lebenswert“ – Aktionstag Mobiles Wuppertal. (13:00-15:00 Uhr.) mit „Mobile Pflanzen und Bleibefreiheit“ (Arbeitstitel).

 

 

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