23. August 2024

Neue Quellen, die das Überleben des WSV sichern könnten

Der katastrophale Saisonstart hat beim Wuppertaler SV offenbar ungeahnte Kräfte freigesetzt. War man nach der Etatkürzung von Hauptsponsor Friedhelm Runge noch wie gelähmt, so hat man rund um den WSV aktuell neue Quellen aufgemacht, die das Überleben des bergische Traditionsvereins sichern könnten.

WSV-Cheftrainer René Klingbeil konnte zuletzt mit seiner Mannschaft den ersten Saisonsieg feiern – © Joche Classen

Gingen dem 2:0-Erfolg zuletzt in Düsseldorf drei überraschende Blitz-Transfers voraus, so kündigte Sportdirektor Gaetano Manno jetzt vor dem Top-Spiel gegen Tabellenführer Fortuna Köln noch einen weiteren Zugang an, ebenfalls von Bayern München.

Noch ein Neuzugang von Bayern München

Einen Namen wollte Manno noch nicht nennen, auch ist nicht klar, ob die Neuverpflichtung kurz vor Schließung des Transferfensters schon im Flutlichtspiel am Freitagabend (Anstoß 19:30 Uhr) eingesetzt werden kann. Sicher ist aber, dass alle Neuverpflichtungen schon jetzt wie eine Befreiung wirken und auf allen Ebenen neue Kräfte freigesetzt haben.

Sponsoren, aber auch Mitglieder aus Vorstand und Verwaltungsrat haben hier geholfen. Daneben wurde auch ein Entgegenkommen der abgebenden  Vereine positiv vermerkt. So stark wie zuletzt in Düsseldorf bei ersten Saisonerfolg hatte man das WSV-Team in dieser Saison noch nicht gesehen! Hiervon scheint auch Fortuna Kölns Trainer Kölns Matthias Mink beeindruckt zu sein.

Jedenfalls stapelte er vor der Begegnung im Stadion am Zoo eher tief, als er von einen „kräftezehrenden Saisonstart“ sprach und hinzufügte „Jetzt müssen wir erstmal Wunden lecken. Die Spiele waren harte Arbeit und haben schon extrem Substanz gekostet.“ Analysten wollen hier bereits Vorteile für den Wuppertaler SV ableiten. WSV-Trainer.René Klingbeil zeigte sich von derlei Spekulationen eher unbeeindruckt. „Die Fortuna hat fünf Spiele, fünf Siege mit 14:6 Toren und ist Spitzenreiter, das spricht für sich. Aber wir beginnen das Spiel beim Stand von 0:0. Wir wollen einfach und kompakt, nicht kompliziert agieren“

„Fortuna Köln hat die beste Mannschaft der Liga!“

René Klingbeil hat die Kölner bereits zweimal beobachten können und sagt: „Es ist die beste Mannschaft der Liga!“  Wie sein Kölner Kollege hat auch Klingbeil eine lange Verletztenliste. Neu hinzu gekommen ist hier Rechtsverteidiger Shinnosuke Nishi (20). Der kleine, aber agile Japaner mußte in Düsseldorf verletzungsbedingt ausgewechselt werden; es stellte sich eine Knochenfraktur am Bein heraus.

Auch der argentinische Mittelstürmer Pedro Cejas (23) trägt noch Gips. „Von unseren 20 Spielern waren zuletzt teilweise nur 13 oder 14 Akteure einsatzbereit, so dass beim Training schon zur Auffüllung des Kaders die Torwarttrainer einspringen mussten“ so der WSV-Coach.

Für Trainer René Klingbeil gilt vor dem Top-Spiel am Freitag die Devise: „Einfachheit und Kompaktheit des Spieles. Wir wollen keine Experimente machen“. Abwehrspieler Vincent Gembalies fasste es so zusammen: „Wir denken von Spiel zu Spiel und sehen eher kleine Schritte nach vorne“.

Neuzugang Timo Bornemann erzielte gleich im ersten Spiel für den WSV zwei wichtige Treffer – © Jochen Classen

René Klingbeil freut sich über die Verstärkungen in seinem Team. Hier hatte besonders der in Ratingen beheimatete, von Energie Cottbus gewechselte  Timo Bornemann mit seinen beiden Toren in Düsseldorf von sich reden gemacht. Wichtig ist dem Trainer aber, die Mannschaft, das Gesamtgebilde, nicht einzelne Spieler, herauszustellen. „Man darf den Neuen keinen Rucksack mitgeben“.

Für Torwart Luyambula sprechen seine Führungsqualitäten

Interessant zuletzt die Nominierung von Torwart Michael Luyambula, der für den bis dahin starken Kristian Wozniak gebracht wurde. Sportdirektor Gaetano Manno lieferte uns hierfür eine Erklärung.“Wir sind froh, drei gute Torhüter zu haben. Für Michael Luyambula spricht, dass er starke Führungsqualitäten hat und mit seiner positiven Haltung die ganze Mannschaft nach vorne bringen kann“.

Vincent Gembalies (24) brachte seine Vorfreude auf das Flutlichtspiel gegen Fortuna Köln zum Ausdruck: „Wir werden die Punkte in Wuppertal lassen“ so die optimistische Prognose des 1,87 m großen Innenverteidigers, der einst in der U15 Jugend-Nationalmannschaft stand.

Text: Siegfried Jähne

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert