18. August 2024

WSV braucht bei der Fortuna U 23 Leistung und Glück

Es lebt noch beim WSV, das Prinzip „Hoffnung“. Nach drei Niederlagen und nur einem Punkt zum Start in die Saison 20224/25 der Regionalliga West hofft man am Sonntag bei Fortuna Düsseldof II auf den ersten Sieg. Zugleich gab der Verein drei hochInteressante Neuverpflichtungen bekannt.

WSV-Cheftrainer René Klingbeil hofft im Spiel bei Fortuna Düsseldorf U 23 auf die große Wende – © Jochen Classen

Von Bayern München II wurde der 19jährige  zweifache Jordanische U20-Nationalspieler Yousef Qashi ausgeliehen, vom Südwest-Regionalligisten KSV Hessen Kassel kommt der 19jährigen bosnische Jugendnatonalspieler Muhammed Bejdić und Stürmer Timo Bornemann (23) wechselt von Energie Cottbus an die Wupper. Er bringt bereits Erfahrungen aus der 3. Liga mit.

Über Neuzugan Yousef Qashi sagt WSV-Sportdirektor Gaetano Manno: „Unser Neuzugang der sowohl über eine hervorragende Technik als auch über die Fähigkeit verfügt, beidfüßig zu spielen, kann in der Offensive flexibel eingesetzt werden“.

Noch vor wenigen Tagen hatte Sportchef Manno erklärt, dass an Verstärkungen mangels Budget nichts zu denken sei. Sponsoren ermöglichten jetzt auch die Verpflichtung des 12fachen Bosnischen Jugendnationalspielers, der als Rechtsaußen, aber auch als Mittelfeldspieler eingesetzt werden kann. Ob das bereits in Düsseldorf der Fall sein wird, war zuletzt noch offen. Muhammed Bejdić nahm schon an der Saisonvorbereitung des WSV teil und hinterließ hier einen guten Eindruck.

Timo Bornemann (23) kommt von Energie Cottbus nach Wuppertal – © Max Schleicher

Subaru Nishimura hat das ersehnte Visum

Eine weitere positive Botschaft kommt aus Düsseldorf, wo für den Japaner Subaru Nishimura jetzt das ersehnt Visum erteilt wurde. Er wird dem WSV-Kader beim Spiel  gegen die Düsseldorfer Fortuna angehören. Auch Innenverteidiger Oktay Dahl dürfte nach überstandener Verletzung ebenso wie Levin Müller die Abwehr verstärken können. Dennoch ist das Lazarett mit der Liste der Verletzten immer noch lang. Oguzhan Kefkir erhielt nach seinem Platzverweis gegen Paderborn eine vierwöchige Sperre.

WSV-Trainer Klingbeil konstatierte indessen in der ihm eigenen Art:  „Du musst hart arbeiten. Keiner ist zufrieden, dass du unten bist. Das ist alles andere als schön. Du darfst den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich möchte da keine Durchhalteparolen raushauen. Ich habe mal gelesen, dass der Trainer jetzt mit Schubladen denken kommt, das ist überhaupt nicht so. Es ist wichtig mit der Mannschaft kontrovers, hart ins Gericht zu gehen und es klar anzusprechen. Wir müssen weiterkommen, wir haben wenig Zeit und wollen in die Spur kommen. Der Weg ist harte Arbeit, weiter machen und mehr machen als die anderen.“

Auf unsere Frage nach der Strategie gegen die Verunsicherung seiner Spieler meinte er: „Du musst mit den Spieler sprechen, einen Weg finden, Zuckerbrot und Peitsche, nicht nur rein psychologisch sondern auch klare Ansagen machen um die Spieler mental vom Kopf her stabil zu kriegen“.

Der jordanische U20-Nationalspieler Yousef Qashi wurde vom FC Bayern München ausgeliehen – © Max Schleicher

„Angeschlagene Boxer können gefährlich sein“

Düsseldorfs Trainer Jens Langeneke war zuletzt beim 1:4 des WSV gegen Paderborn zusammen mit seinem Jugendleiter, dem früheren WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen im Stadion am Zoo Zeuge des Debakels. Er warnte seine Mannschaft: „Die Wuppertaler hatten einen schwachen Start, allerdings sind sie nicht zu unterschätzen. Ein angeschlagener Boxer kann auch gefährlich sein. Wir müssen wirklich bei unseren Grundtugenden bleiben und gerade im letzten Drittel genauer werden, damit die Abschlüsse passen und es zu Toren kommt “

Die Reserve des Zweitligisten aus der Rheinmetropole ist naturgemäß mit sehr guten jungen Spielern bestückt, von denen man nie wissen kann, wer aufläuft. Die  Düsseldorfer „Erste“ spielt als Tabellenvierter der 2. Bundesliga zeitgleich in Ulm. Gegen den WSV aber mit dabei sein dürfte der in Wuppertal geborene Mittelfeldspieler Daniel Bunk (20), dessen Marktwert mit 100.000 Euro angegeben wird.

Hagemann: Für den Mitspieler sterben

WSV-Coach Klingbeil entgegnete auf die Frage, wer den beim WSV die Tore schießen soll: „Zum gewinnen gehört erst einmal, Tore zu vermeiden. Von unseren 13 Gegentore waren sieben vermeidbar.“

Die Stimmung in der Kabine sei gut, versichert WSV-Routinier Kevin Hagemann. „Es gibt einen ehrlichen Umgang und es werden Pläne geschmiedet. Wichtig ist nicht nur der Umgang in der Kabine, sondern auch der auf dem Platz.Ich sterbe für meinen Mitspieler war immer meine Devise. Wenn wir dieses Gefühl entwickeln, werden wir auch wieder erfolgreich sein.“ Kevin Hagemanns Tipp für Sonntag: „Wir holen drei Punkte!“

 „Baller-League“ erregt Aufmerksamkeit

Für Gespräch sorgt nicht nur beim WSV eine neue Liga namens „Baller-League“. Die Liga wurde unter anderem von 1. FC-Köln-Ikone Lukas Podolski (39) ins Leben gerufen und trifft sich jeden Montag. Mit dabei jetzt u.a auch Ex-Nationalspieler und Fußballweltmeister von 2014 Christoph Kramer (33), der sich soeben von Borussia Mönchengladbach aus der Bundesligamannschaft verabschiedet hat.

Vom KSV Hessen Kassel wechsel der19jährige bosnische Jugendnatonalspieler Muhammed Bejdić an die Wupper – © Max Schleicher

„Seit Tag eins hat es mich richtig gejuckt, mitzuspielen. Aber wen es hier nicht juckt zu spielen, der hat den Fußball auch nie geliebt“, sagte Kramer augenzwinkernd nach seinem gelungenen Debüt auf Joyn.

Vom Wuppertaler SV kicken Niklas Dams und Marco Terrazzino in der „Baller-League“ mit. Trainer Klingbeil wehrt dagegen aufkeimende Kritik ab: „Man sollte niemand deshalb an die Wand nageln. Für mich ist wichtig, dass diese Führungsspieler bei uns ihre volle Leistungen bringen“.

Im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion wird es eine Tageskasse geben. Für das Spiel gegen den WSV wird der Gästeblock geöffnet werden, an dem es ebenfalls eine Tageskasse geben wird. Anpfiff ist 14 Uhr.

Text: Siegfried Jähne

 

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