11. September 2024Peter Pionke
Essens OB tritt beim Thema Datenautobahn aufs Gaspedal
Thomas Kufen gab zu, dass die Ruhrmetropole in Sachen Digitalisierung noch einen weiten Weg vor sich habe, sieht aber einige wichtige Schritte gemacht. „Wir setzten in den Behörden auf Digitalisierung und auch auf Künstliche Intelligenz, beispielsweise bei telefonischen Anfragen und Auskünften. Es wird aber auch weiterhin viele analoge Jobs in der Verwaltung geben. Wir wollen den direkten Kontakt zum Bürger nicht verlieren.“
Thomas Kufen, der nach eigenen Angaben regelmäßig auf den Social Media-Kanälen „Facebook“ und „Instagram“ unterwegs ist, erklärte, dass es immer schwerer werde, Bewerber für die analogen Jobs zu finden, weile viele Interessenten die flexiblen Arbeitszeiten beispielsweise im Homeoffice bevorzugten.
Aber gerade für das Homeoffice ist das normale 250 MBit-Kupferkabel der Telekom oft ein Bremsklotz. Ein Grund für Thomas Kufen und die Stadtverwaltung, aufs digitale Gaspedal zu treten. Die Stadt Essen ist inzwischen mit 25,1 Prozent an dem Unternehmen „ruhrfibre“ beteiligt, das bis 2027 rund 1.200 km Glasfaserkabel im Stadtgebiet verlegen will.
Damit werden 150.000 der rund 300.000 Essener Haushalte mit der superschnellen und leistungsstarken Datenautobahn verbunden. Christopher Rautenberg, Geschäftsführer des Unternehmens „ruhrfibre“, den Moderator Jürgen Zurheide scherzhaft den „größten Maulwurf der Stadt“ nannte, erklärte stolz: „Wir investieren insgesamt 200 Millionen Euro. Es ist damit eines der größten Infrastrukturprojekte in der Geschichte einer deutschen Großstadt und zugleich ein echter Beitrag zum Klimaschutz, weil bei Berufstätigen, die im Homeoffice arbeiten, viele Wege wegfallen. Dank unseres Glasfaserkabel-Anschlusses können sie blitzschnell auch die größten Datenmengen verarbeiten.“
Eine Investition für die nächsten Jahrzehnte. Essen endlich einmal wieder auf der Überholspur?
Bevor Jürgen Zurheide und seine Gesprächspartner thematisch Kurs Richtung Datenautobahn nahmen, hatten schon die Musiker Wolf Codera, Brigida Hernandez, David Paulau und Martin Drazek das Publikum mit Klassikern wie „Purple Rain“ (Prince) musikalisch in Fahrt gebracht.
Keine Frage: Das Organisations-Team um Initiator Dr. Richard Kiessler hatte beim Essener Netzwerk-Flaggschiff „STADTGESPRÄCHE ruhr“ erneut bei der Auswahl des Musikbeitrags und der Impulsgäste ein goldenes Händchen.
Text Peter Pionke
Link zur Webseite „STADTGESPRÄCHE.ruhr e.V.:
http://www.stadtgespräche.ruhr
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