23. September 2024

Stefan Mageney: Rückblick auf 20 Jahre WUPPERTAl HILFT!

In Wuppertal ist er bekannt wie der Bergische Löwe. Aber auch über die Stadtgrenezn hinaus hat sein Name einen guten Klang: Als Frontmann der Wuppertaler Hardrock-Band "Bourbon Street" und der Schweizer Melodic-Hardrock-Legende "Crystal Ball", als Diplom-Betriebswirt und freiberuflicher Dozent für Wirtschaftspsychologie und nicht zuletzt als Gründer und 1. Vorsitzender von WUPPERTAL HILFT!, dem Charity-Verein, der in diesem Jahr sein 20jähriges Jubiläum feiert und in der Zeit 545.000 € für den guten Zweck eingespielt hat.

Hunde-Fan Stefan Mageney mit seinem Schäferhund Jango – © privat

Die Musik wurde Tierfreund und Hunde-Fan Stefan Mageney mit in die Wiege gelegt. Sein Vater war Konzertsänger (Tenor), er selbst lernte in der Jugend Oboe spielen, später Schlagzeug. Sohn Jason hat übrigens sein musikalisches Talent geerbt. Zuletzt war der Drummer für ein Millionen-TV-Publikum in der Band von Metal-Legende Doro Pesch im Rahmenprogramm von Stefan Raabs Box-Spektakel gegen Regina Halmich im Düsseldorfer Dome zu sehen und zu hören.

Zurück zum Vater! Wir haben uns mit Stefan Mageney über 20 Jahre WUPPERTAL HILFT! und über seine musikalischen Pläne unterhalten.

DS: 20 Jahre WUPPERTAL HILFT! – mit inzwischen 15 Charity-Festivals. Anlass für das 1. Festival war der Tsunami 2004. Wie haben Sie damals das Charity-Festival förmlich aus dem Boden gestampft?

Stefan Mageney: „Als ich am 26. Dezember 2004 von der Katastrophe hörte, war ich wirklich geschockt. Ich war ein paar Jahre vorher selbst in Thailand gewesen und wusste, wie die Beschaffenheit dort war. Nur wenige Tage später stand bei mir der Entschluss, zu helfen und da ich bereits früher schon Konzerte veranstaltet habe, war für mich klar, dass ich ein Festival in Wuppertal auf die Beine stellen wollte.“

Stefan Mageney (r.) mit dem bekannten Schauspieler Christoph Maria Herbst im Vorfeld WUPPERTAL HILFT!-Festival zugunsten der Wuppertaler Tafel – © Paul Coon

DS: Alle Künstler sind bei den Festivals ohne Gage aufgetreten, sogar viele richtig bekannte. Können Sie ein paar Namen nennen?

Stefan Mageney: „Das Sinfonieorchester Wuppertal, die Wuppertaler Kurrende, Patrick Stanke, Sylkie Monhoff, Thorsten Hamer, Bourbon Street, Benjamin Nauschütz und Joyce van de Pol (Benny & Joyce), Nadiia Sheremetieva, Mitglieder vom Tanztheater Pina Bausch, Ted Power und viele mehr, bei denen ich mich sehr herzlich bedanken möchte!

DS: Wie haben sich die Festivals im Laufe der 20 Jahre verändert?

Stefan Mageney: „Inhaltlich oder von der Ausrichtung überhaupt nicht. Der jeweilige Zweck und die Menschen stehen im Mittelpunkt. Und Ziel ist es, so viele Geld- Spenden zu sammeln, wie es geht. Auch vom Programm her gibt es keine Veränderungen – alle Musikstile sind und werden weiterhin vertreten sein. Allerdings haben sich die Locations verändert. Vor Corona waren wir immer in der Unihalle, während Corona waren wir im Stadthallengarten und nach Corona haben wir das einzige Festival im LCB in Barmen durchgeführt.“

Impressionen vom WUPPERTAL HILFT!-Festuval 2019 in der Unihalle – © Wolfram Winterhoff

DS: Ist es heutzutage leichter oder schwerer, solche Benefiz-Festivals auf die Beine zu stellen?

Stefan Mageney: „Die Konzert- oder Eventbranche hat sich seit Corona sehr verändert und es braucht seine Zeit, um wieder dahin zu kommen, wo wir einmal waren. Die Kosten sind sehr in die Höhe gestiegen, viel Personal hat sich umorientiert und ist Mangelware geworden. Und auch die Menschen überlegen sich genau, auf welche Veranstaltung sie gehen. Insofern ist es schwieriger geworden. Aber, auch die Anzahl der Katastrophen und der Spendenaufrufe nehmen zu. Man weiß ja gar nicht mehr, wen man begünstigen soll.“

DS: Wie groß ist eigentlich der Verein WUPPERTAL HILFT!, der die gesamte Organisation dieser Festivals stemmt?

Stefan Mageney: „Im Verein sind 15 Personen, aber nicht alle sind aktiv. Das letzte Festival wurde von zehn Leuten gestemmt.“

Stefan Mageney (M.) als Frontmann der Schweizer Melodic-Hardrock-Legende „Crystal Ball“ – © Crystal Ball

DS: Wie hat sich aus Ihrer Sicht das Spendenverhalten – beispielsweise der Wuppertaler Unternehmen – im Laufe der Zeit verändert?

Stefan Mageney: „Die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger sowie die Wuppertaler Unternehmen sind schon bereit zu spenden, wenn ihnen der Zweck wichtig erscheint. Bei der Hochwasserkatastrophe kamen über 80.000.-€ zusammen.“

DS: Ist ein neues, das 16. Charity-Festival in Sicht?

Stefan Mageney: „Im kommenden Jahr feiern wir unser 20jähriges Bestehen und das Ziel ist es dann auch, zeitnah wieder ein Festival auf die Beine zu stellen. Wie gesagt, Anlässe gibt es leider genug.“

Wenn der Vater mit dem Sohne zu einem Metal-Konzert geht – Stefan Mageney (r.) mit Sohn Jason – © privat

DS: Sie sind ein sehr erfolgreicher Rocksänger mit sehr viel Bühnen-Erfahrung, was steht in dieser Hinsicht in Ihrem Termin-Kalender?

Stefan Maganey:“ In diesem Jahr stehen noch ein paar Live Shows, Akustik am 19.10. im Allee-Stübchen, „Bourbon Street X-Mas Show“ am 14.12. im LCB und eine „Night of Ballads“ am 08.11. in Essen. Ansonsten bin ich gerade mit Songwriting mit meiner Schweizer Band „Crystal Ball“ beschäftigt, denn kommendes Jahr wollen wir ins Studio gehen und die neue CD produzieren, die am Besten auch noch in 2025 raus kommen soll.“

DS: Sie lassen es bei ihren Bands „Bourbon Street“ und „Crystal Ball“ so richtig krachen – beim Musik-Projekt „Night Of Ballads“ mit der Sängerin Joyce van de Pol und dem Keyboarder Benjamin Nauschütz zeigen Sie ihre sanfte, romantische ‚Saite‘. Was reizt Sie so sehr an diesem Projekt?

Stefan Mageney: „Na ja, ob ich da eine sanfte, romantische Seite zeige weiß ich nicht, aber es hat mir immer schon sehr viel Spaß gemacht Balladen oder Songs, die zu Balladen umarrangiert wurden, zu singen. Daneben ist es immer toll mit so tollen Musikern und Sängern wie Benny & Joyce zusammen arbeiten zu dürfen. Das musikalische Niveau ist einfach sehr hoch. Außerdem gefällt mir das Ambiente immer sehr gut. Die Leute hören wirklich zu und sind nicht abgelenkt.“

Stefan Mageney (r.) beim Musik-Projekt „Night of Ballads“ mit Joyce van de Pol und Benjamin Nauschütz – © Paul Coon

DS: Am 08. November findet die nächste „Night of Ballads“ in der Kunst- & Kultur-Galerie S-Art in der Lindengalerie in Essener City statt. Was dürfen die Fans da erwarten?

Stefan Mageney: „Genau das, was ich gerade beschrieben habe. Tolle Songs, fantastische Stimmen, schöne Arrangements und ein hervorragendes Ambiente. Ich freue mich sehr auf die NoB und hoffe, dass ich auch bald wieder eine in Wuppertal anbieten kann.“

Das Interview führte Peter Pionke

 

08.11.2024 – 20:00 Uhr – Kunst- & Kultur-Galerie S-Art in der Lindenallee Essen

Tickets: 20 € zzgl. Vvk.Geb. unter RESERVIX:

https://www.reservix.de/tickets-night-of-ballads-in-essen-galerie-s-art-am-8-11-2024/e2311547

unter info@s-art-infinity.de

und an der Abendkasse

 

Link zur Webseite von „Benny & Joyce“

www.bennyundjoyce.de

Link zur Webseite von Stefan „Steven“ Mageney:

http://www.stefanmageney.de

Link zur Webseite von WUPPERTAL HILFT!:

www.wuppertal-hilft.de

 

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert