23. September 2024

WSV fährt mit ganz breiter Brust nach Ost-Westfalen

Trotz der „Beinahe-Blamage“ Mittwoch im Niederrheinpokal gegen den Landesligisten DV Solingen (3:2 n.V.) hat der WSV Grund, mit breiter Brust nach Rödinghausen, in die kleinste Gemeinde Ostwestfalens, nahe Bielefeld, zu reisen.

Beim Pressegespräch vor dem Spiel beim SV Rödinghausen: WSV-Co-Trainer Adli Lachheb (r.) und Leistungsträger Oguzhan Kefkir – © Siegfried Jähne

Nur auf den ersten Blick war die Partie gegen den Solinger Landesligisten blamabel, bei dem man erst ist in der Verlängerung nach 120 Minuten zum 3:2-Erfolg kam. Es ist die Art und Weise, die Moral, wie das Team das schon verloren geglaubte Spiel noch umdrehte. Ein großer Gewinn auch der nach langer Verletzung erstmals eingesetzte Neuzugang Pedro Cejas. Dem 23 jährigen argentienischen Mittelstürmer gelang 18 Minuten nach seiner Einwechselung der Anschlußtreffer zum 1:2 (83.).

Mit Moral und Kampfgeist Blamage verhindert

Sehenswert der Fallrückzieher von Niklas Dams, mit dem er in der Nachspielzeit nur eine Minute vor dem Abpfiff die Verlängerung sicherte und das frühe „Aus“ spektakulär verhinderte. Der 24jährige blonde, von Paderborn gekommene Innenverteidiger Vincenc Gembalis erlöste dann die zahlreich mitgereisten WSV-Fans mit seinem Treffer zum 2:3 in der 112. Minute, womit er das drohende, risikoreiche  Elfmeterschießen verhinderte.

Es war ein packendes Pokalspiel, in dem auf Wuppertaler Seite nicht nur Torwart Michael Luyambula, Flankengeber Oguzhan Kefkir, Kevin Hagemann mit unbändigem Einsatz, die Stürmer Pedro Cejas sowie Niklas Dams oder Vincent Gembalies Bestnoten verdienten.

Kevin Hagemann hofft auf einen Erfolg in Ost-Westfalen – © Jochen Classen

Jahnkampfbahn ein „Football-Acker“

Auf nach Dauerregen schwer bespielbarem Gelände der Solinger FootballArena, der Jahn-Kampfbahn, mussten die Wuppertaler nahezu die gesamte Spielzeit in Unterzahl mit zehn Akteuren auskommen. WSV-Torwart Kristian Wozniak hatte nach einer Notbremse an der Strafraumgrenze bereits in der 4. Minute die rote Karte gesehen.

Es kam aber noch schlimmer, als der Sechstligisten jeweils seine Konterchance nutzte: In der 25. Minute gelang ihnen den Führungstreffer zum 1:0 und in der 52. Minute nach Foul-Elfmeter sogar das 2:0.

Am kommenden Samstag um 14:15 Uhr tritt das WSV-Team jetzt in Rödinghausen auf einen Gegner, der nach schwachem Start inzwischen Rang sechs belegt und aus den letzten vier Spielen drei Siege und insgesamt 10 Punkte bei einem Torverhältnis von 9:1 holte. Zuletzt erreichten die Spieler um Trainer Farat Toku, dem ehemaliger Coach von Wattenscheid 09 und Co-Trainer des türkischen Erstligisten Alanyaspor,  bei der starken U23 von Borussia Möchengladbach ein 1:1-Unentschieden.

Rödinghausens Sportchef Alexander Müller sieht den diesjährigen Saisonerfolg vor allem in einer starken Abwehr begründet. Für Tore sorgten bisher die beiden Linksfüßler Luca Horn (25) und Simon Engelmann (35). Beide sind Mittelfeld-Akteure und erzielten jeweils drei Treffern. Nach dem 4. Platz in der Saison 2022/23 belegte der SV Rödinghausen in der Abschlusstabelle 2023/24 den Platz acht und ist auch in dieser Spielzeit ambitioniert.

Ob WSV-Cheftrainer René Klingbeil, der in Solingen wegen einer Erkrankung fehlte, in Rödinghausen an der Seitenlinie stehen kann, ist noch nicht klar – © Jochen Classen

Bayern Münchens Zugänge in der Start-Elf?

Nachdem WSV-Cheftrainer René Klingbeil in Solingen krankheitsbedingt ausfiel und von seinem Co-Trainer Adli Lachheb erfolgreich vertreten wurde, ist noch nicht sicher, wer in Rödinghausen an der Seitenlinie des „Häcker Wiehenstadions“ agieren wird.

Ziemlich sicher ist aber, dass der Coach mit einer große Auswahl an Spielern Variationsmöglichkeiten hat, nachdem sich die Verletztenliste inzwischen sehr gelichtet hat. Insbesondere können inzwischen auch die von Bayern München gekommenen und inzwischen genesenen Yousef Qashi und Benedikt Wimmer auf einen Einsatz in der Start-Elf  hoffen.

Oguzhan Kefkir „Wir gewinnenI!“

Sicher ist auch, dass der WSV dieses Spiel sehr ernst nimmt und bereits am heutigen Freitag nach Ostwestfalen reist und hier übernachtet, um sich ganz auf das Spiel konzentrieren zu können. Auf einen Tipp wollte man sich beim WSV nicht einlassen. „Wir werden uns nicht verstecken“, versprach Co-Trainer Adli Lachheb. Oguzhan Kefkir, nach seiner Sperre wieder dabei, ist allerdings sicher „Wir gewinnen“!

Text: Siegfried Jähne

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