25. September 2024

Bekannte Tal-Bürger machen sich fürs Tierschutzzentrum stark

Diese Rechtsstreit schlägt an der Wupper hohe Wellen! Der neue Leiter der Diakonie Aprath ließ den Erbbaurechtsvertrag mit 55jähriger Laufzeit, den sein Vorgänger voller Überzeugung mit dem Wuppertaler Tierschutzverein "Pechpfoten e.V." abgeschlossen hatte, von seinen Haus-Juristen auf 8-DIN-A-4-Seiten frsitlos kündigen. Das geht zu Lasten notleidener Tiere und auch zu Lasten der behinderten Diakonie-Bewohner, denen der geplante enge Kontakt zu Hund und Katz sozialtherapeutisch sicher gut tun würde.

Der Bildhauer Hans-Jürgen Hiby schlägt für Tiere in die Kerbe – © Thomas Sänger

Aus Sicht der „Pechpfoten“ ist der Vertrag wasserdicht. Sie haben mehrere Tausend Arbeitsstunden und einen sechsstelligen Geldbetrag, der zum großen Teil aus Spendengeldern besteht, in das ungenutzte, baufällige Gebäude auf dem Daikonie-Gelände gesteckt, um es zu einem schmucken, dem Bedürfnissen voll entsprechenden Tierschutzzentrum mit eigenem Hofcafé aufzumöbeln. Warum da jetzt der neue Leiter einer christlichen Einrichtung bei einem runden, ausgewogenen Konzept die juristischen Muskeln spielen lässt? Darüber kann nur spekuliert werden. Gut möglich, dass am Ende Richter das letzte Wort haben.

Viele bekannte Wuppertaler haben jetzt schon ihre klare Meinung dazu (die Liste wird laufend fortgesetzt):

Stefan Mageney mit Paula (r.) und Jango – © Foto: privat

Stefan Mageney – Musiker, Dozent , 1. Vors. WUPPERTAL HILFT

„Mit Bedauern musste ich von den Unstimmigkeiten Kenntnis nehmen. Zur Verkündung der Kooperation zwischen dem Verein Pechpfoten und der Diakonie habe ich seinerzeit im Barmer Bahnhof Musik gemacht und mich sehr darüber gefreut, dass es wieder eine Art Tierheim in Wuppertal geben sollte. Als Hundebesitzer und Tierfreund war es mir ein großes Anliegen dies zu Unterstützen. Die Idee gerade auch den Bewohnern der Diakonie Aprath durch die Kooperation zu helfen, fand ich ebenfalls ganz toll. Was die neue Geschäftsführung der Diakonie mit der Aufkündigung nun bezweckt, bleibt mir verborgen.Ich kann nur an alle appellieren, das Projekt nicht platzen zu lassen. Es wäre gut für die Stadt, die Tiere und die Menschen.“

Peter Nocke, Wuppertals erfolgreichster Sportler – © Kurt Keil

Peter Nocke – Schwimmweltmeister

„Allein schon die völlig negative und abwehrende Haltung des neuen Geschäftsführers der Diakonie auf dem Foto in der WZ (verschränkte Arme), sagt viel über seinen Charakter!!!! Einfach unsympathisch und unangenehm, dieser Mensch. Die Diakonie stellt wohl das falsche Personal ein. Ein Missgriff. Eine Großstadt wie Wuppertal mit der höchsten Hundesteuer im Land, ohne Tierheim, sollte sich schämen. Das geht gar nicht.“

Die Autorin Tanja Heinze © privat

Tanja Heinze – Schriftstellerin

„Ich finde das Verhalten der neuen Diakonie-Leitung moralisch verwerflich! Juristisch sollten meines Erachtens unterzeichnete Verträge bestehen bleiben. Ich selbst habe im Zuge der Bauarbeiten vom Pechpfoten e.V. gespendet. Regelmäßig lasse ich die Erlöse von Buchverkäufen Tierschutzzentren zukommen. Christlich-ethische Werte sind mit diesem Verhalten der Diakonie nicht vereinbar! Wir alle wissen, dass Tiere in Altenheimen oder bei psychisch kranken Menschen Lächeln in die Herzen zaubern! Meinerseits kann ich sagen, dass ich einem Tierschutz-Hund ein neues Zuhause geschenkt habe. (Die Stadtzeitung berichtete.) Jedes Tier verdient eine Lobby!! Wuppertal braucht ein Tierschutzzentrum. Ich freue mich darüber, dass „Die Stadtzeitung“ sich diesem Thema annimmt. Machen wir uns gemeinsam auf den Weg in eine tierfreundliche/tierliebende Zukunft.“

Dr. Matthias Dohmen, Journalist und Schriftsteller – © privat

Dr. Matthias Dohmen – Journalist und Buchautor

„Ich bedauere es außerordentlich, dass die Einigkeit von Diakonie und Pechpfoten ein vorzeitiges Ende gefunden hat und eine notwendige Tierschutzinvestition nicht zum Tragen kommt. Bei beiderseitig gutem Willen müsste eine Lösung gefunden werden, die sowohl den therapeutischen Zielen der Diakonie als auch den tierschützerischen Zielen des Vereins Pechpfoten e. V. gerecht wird. Soweit ist man ja wohl schon gewesen, weil es sonst nicht zu der jetzt aufgekündigten Vereinbarung gekommen wäre. Die Stadt Wuppertal pflegt, soweit ich weiß, ein gutes Einvernehmen mit den großen sozialen Organisationen wie Diakonie oder Caritas. Einerseits. Dass die bergische Metropole außerdem in Sachen Tierschutz ziemlichen Nachholbedarf hat, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Andererseits. Bevor noch mehr Porzellan zerschlagen und eine Einigung noch komplizierter wird, sollten sich beide Seiten einem gemeinsamen Moderationsverfahren unterwerfen, das vom Oberbürgermeister geleitet wird.“

Werner Kreiskott, Box-Weltmeister, Boxtrainer und Experte als Trainer für Kinder und Jugendliche – © Dirk Sengotta

Werner Kreiskott – Box-Weltmeister – Boxtrainer

„Wir haben uns in der Vergangenheit oft im Bereich des Tierschutzes engagiert. Es ist eine sehr wichtige Sache. Ich kenne den Verein ‚Pechpfoten‘ nur aus den Medien. Ich kann mich somit zur Arbeit des Vereins nicht äußern. Es wäre wichtig, dass es in Wuppertal eine gute organisierte und seriöse Anlaufstelle für notleidende Tiere gibt. Es gibt so viele Gründe, warum ein Tier Hilfe braucht, ob es ein privater Notfall ist, warum ein Tier abgegeben wird oder ein Tier aus nicht tragbaren privaten  Verhältnissen herausgeholt  werden muss. Ehrenamtlicher Tierschutz kostet sehr viel Kraft und auch viel Geld. Das darf man nicht vergessen. Die Leute schaffen sich über Online-Shops wie Ebay und Co. Haustiere an. Und oft wollen sie diese armen Tiere dann nach kurzer Zeit schnell wieder loswerden. Gut, dass es dann Tierheime gibt. Ich wünsche dem Verein alles Gute und hoffe, das sich eine schnelle Lösung findet.“

Hans-Jürgen Hiby – Bildhauer

„Die fristlose Kündigung des Vertrages zwischen dem gemeinnützigen Verein Pechpfoten e.V. und der neuen Geschäftsführung der Diakonie Aprath ist ein Skandal. Ein genau so großer Skandal ist allerdings m.E., dass eine Großstadt wie Wuppertal kein eigenes Tierheim betreibt! Für beide Einrichtungen gäbe es wahrscheinlich genügend tierliebe, freiwillige Helferinnen und Helfer. M an müsste sie nur ansprechen und einweisen. Die Kompetenz der neuen Geschäftsleitung der Diakonie Aprath kann sowohl aus christlicher wie auch aus sozialer Sicht in Frage gestellt werden.“

Anke Süper, 1. Vorsitzende des Tierschutzvereines „Pechpfoten e.V.“ – © Pechpfoten e.V.

LESEN SIE auch den Link: „Hahnenkampf auf dem Rücken notleidender Tiere“:

https://www.die-stadtzeitung.de/index.php/2024/09/17/tierschutzzentrum-hahnenkampf-auf-ruecken-notleidender-tiere/

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