12. Oktober 2024Peter Pionke
Bergische Löwen: 1. Niederlage bei den Eulen
Das lag vor allem daran, dass die Mannschaft nahezu durchgängig kein Mittel in der Abwehr fand, um die Eulen zu stoppen. Schon in der ersten Halbzeit war die Angriffseffektivität der Gastgeber enorm hoch, so dass der BHC kaum ins Tempospiel kam. Wenn er es nach einem Gegentor mit der schnellen Mitte versuchte, stimmte der Rückzug des Gegners, so dass das Bemühen verpuffte.
Im gebundenen Angriff allerdings hatten die Löwen viel größere Schwierigkeiten, regelmäßig zum Torerfolg zu kommen, als der Gegner, so dass sich ein Vier-Tore-Rückstand abzeichnete. Ungefähr dabei blieb es mit einer Ausnahme (10:12) bis zur Pause.
Fünf-Tore-Führung zur Halbzeit
Die Ludwigshafener stellten im letzten Angriff des Durchgangs sogar noch auf fünf Tore Vorsprung (17:12). Und in der zweiten Halbzeit schien sehr früh alles klar zu sein. Die Eulen erhöhten durch drei Treffer in Serie auf
20:12.
Nun folgte allerdings die beste BHC-Phase. Mit der Umstellung von einer 6:0- zu einer 5:1-Abwehrvariante hatten die Hausherren Probleme. Durch Noah Beyer, Gerdas Babarskas, Aron Seesing, nochmals Beyer, Johannes Wasielewksi und wieder Babarskas schafften die Löwen einen 6:1-Lauf, der sie auf 18:21 heranbrachte. Zwei Mal vergab die Mannschaft in der Folge eine Gelegenheit, um auf zwei Treffer heranzukommen.
Eine dramatische Schlussphase schien eine Viertelstunde vor Schluss wieder möglich zu sein. Der BHC musste allerdings zurück in die 6:0-Verteidigung, weil die Eulen es mit dem siebten Feldspieler versuchten. Diese taktische Entscheidung funktionierte. Der BHC hatte wieder Probleme in der Abwehr, Pech beim einen oder anderen Abpraller und schien in der Endphase auch nicht mehr die Kraft zu haben, das Spiel noch einmal umdrehen zu können.
Neben Tomas Babak, der mit einer Muskelverletzung noch nicht wieder einsatzbereit war, fehlte auch Rechtsaußen Julian Fuchs mit einem Schleudertrauma.
Stimmen zum Spiel
Markus Pütz: „Wir kommen sehr schlecht rein, lassen die Rückraumschützen zu nah an uns ran. Ich glaube, es ist in Summe trotzdem ein bisschen zu hoch. Wir hatten mit der 5:1-Deckung eigentlich gute Chancen dranzukommen, hatten auch ein bisschen Spielpech mit Abpraller-Situationen. Man merkt einfach, dass es das fünfte Spiel in zweieinhalb Wochen für uns war. Die Akkus sind leer. Wir müssen jetzt regenerieren, damit wir am Sonntag wieder Gas geben können. Wir gehen schon enttäuscht nach Hause und sagen, dass es eine verdiente Niederlage war.“
Johannes Wohlrab: „Mein ganz großer Dank geht heute an die Halle. Es war unglaublich, wie die Eberthölle gebrannt hat. Das hat Gänsehaut gemacht und uns den Flow bereitet. Wir haben absolut verdient gewonnen. Wir hatten auch eine hohe Belastung – umso höher ist das anzurechnen, was die Jungs hier geleistet haben. Wir hatten eine fantastische Abwehr über 60 Minuten gespielt, wir hätten sogar noch höher weggehen können teilweise. Wir haben an unserem Plan festgehalten und ein überragendes Spiel auf die Platte gelegt. Aus meiner Sicht haben die
Jungs auch in der Höhe absolut verdient gewonnen.“
Fabian Gutbrod: „Wir haben verdient verloren – auch in der Höhe. Leider müssen wir heute ganz schmerzlich lernen, dass sechs, sieben vernünftige Minuten nicht reichen, um ein Spiel in der 2. Bundesliga zu gewinnen. Alles andere gilt es, jetzt zu analysieren. Wir als Mannschaft, aber auch individuell schaffen es nicht, in irgendeinem Teil, der zum Handballsport dazugehört, unsere Leistung abzurufen. Und deshalb muss man festhalten, dass wir heute keine Chance auf Punkte hatten.“
Eulen Ludwigshafen – Bergischer HC 32:23 (17:12)
Eulen Ludwigshafen: Mats Grupe, Urbic – Raguse (8), Schaller (6/1), Leun (4), Stüber (3), Schwarz (2), Eisel (2), Haider (2), Trost (2), Straub (1), Falk (1), Magnus Grupe (1), Waldvogel, Ilic, Romdhane. Trainer Johannes Wohlrab
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich – Beyer (3/3), Gießelmann, Babarskas (3), Granlund, Servos, Morante Maldonado (1), Gislason (1), Seesing (4), Thiele, M’Bengue (1), Scholtes (2), Wasielewkski (4), Fraatz (4). Trainer: Arnor Gunnarsson und Markus Pütz
Schiedsrichter: Manuel Lier und Jan Lier
Siebenmeter: 1/2 – 3/5
Zeitstrafen: 4 – 3 (Ilic 2, Stüber, Haider – Granlund, Babarskas, Morante)
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