12. Oktober 2024Peter Pionke
Flutlicht im Stadion ist Garant für gute WSV-Spiele
Die Flutlicht-Heimbilanz gegen Köln II kann sich aber durchaus sehen lassen. Im März 2023 gab es zwar ein Unentschieden, davor wurden gegen die Geißböcke zuletzt nur 2019 und 2018 drei Spiele in den Sand gesetzt. In bester Erinnerung ist aktuell natürlich noch das Freitagabend-Spiel vom 30. August diesen Jahres, als das Klingbeil-Team gegen das Spitzenteam von Fortuna Köln mit 3:1 gewonnen wurde oder auch der 1:0-Erfolg im Freitagsspiel gegen Schalke 04 II am 20. September.
Ausnahmespieler auch im Köln-Team
Klar, dass die Mannschaft sich auf die beiden kommenden Flutlichtspiele jetzt gegen FC Köln II und auch eine Woche später (25.10) gegen Mönchengladbach II freut. WSV Kapitän Oktay Dal: „Diese besondere Atmosphäre regt uns alle an, noch dazu vor eigenem Publikum, das wir zuletzt ja doch leider enttäuscht haben“.
Als Stimulans wurde auch das U20-Spiel der deutschen Nationalmannschaft am letzten Montag am gleichen Ort gesehen, wo von jungen Akteuren teilweise absolut perfekter Fußball geboten wurde. Unter den Beobachtern auch WSV-Cheftrainer René Klingbeil: „Das sind natürlich Ausnahmespieler.“
Solche Ausnahmespieler finden sich im Zweifel auch in der Kölner U23. Es liegt in der Natur der Sache, dass hier unvorhergesehene Anforderungen von Zweitliga-Trainer Gerhad Struber kommen können, so dass man nie weiß, auf wen man sich einstellen muss. Der Slowene Cuber Potocnik Jaka ist einer von ihnen oder der torgefährliche aus Montenegro stammende Emin Kujovc. Kujovc traf ebenso wie Oliver Schmitt in dieser Spielzeit bereits fünfmal ins gegnerische Tor, der Franzose Job Pinto immerhin dreimal.
Abwehrspieler Elias Bakatukanda hatte sein Debut in der ersten Kölner Garnitur bereits im Duell gegen Schalke 04. Zu achten wäre auch auf die gekonnt platzierten Freistöße von Jonas Salinger, Emin Kujovic und Joaon Pinto.
Das ambitionierte langfristige Ziel von Kölns Trainer Evangelos Sbonias (42) ist die 3. Liga. Seine diesjährige Bilanz in zehn Spielen sind vier Siege und drei Unentschieden bei drei Niederlagen. Mit einem Torverhältnis von 21:14 belegt er mit Köln II in Regionalliga West den neunten Tabellenplatz. Da ist der WSV mit Rang 13, fünf Niederlagen in zehn Spielen und einer Minus-12 Torbilanz (10:22) nicht gerade in der Favoritenrolle.
Klingbeil wünscht ein lachendes Herz
Trainer René Klingbeil kann wieder aus vollem Potential schöpfen und strahlt Zuversicht aus: „Wir arbeiten hart, keiner wird uns was schenken, wir möchten eine ordentliche Show bieten und unseren Zuschauern wieder ein lachendes Herz bescheren“. Ihm konnten sich in der Fünfer-Abwehrkette zuletzt in Düren Benedikt Wimmer und Vincent Gembalies empfehlen. Es kann damit gerechnet werden, dass diese Abwehrformation aus Düren auch gegen Köln zum Tragen kommt.
„Leichtigkeit“ heißt die Zauberformel
Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel war viel von Leichtigkeit die Rede, die man wieder finden müsse. Mit gutem Beispiel voran ging hier WSV-Kapitän Oktay Dal, der sein Kampfgewicht in der letzten Zeit nach eigenen Angaben um 10 kg erleichtert hat und nur noch 78 kg auf die Waage bringe.
Langjährige Beobachter erinnern sich an eine schwierige Zeit, als er einst mit 90 Kilo aus einem türkischem Heimaturlaub zum Training erschien. Trainer Klingbeil stellt ihm ein sehr gutes Zeugnis aus: „Er ist ein wertvoller Spieler, einer der mit viel Herz spielt, sich weiterentwickelt hat und jeden Respekt verdient.“
Neue WSV Aktivitäten auch mit Podcast
Der Verein bietet auch diesmal auf dem Vorplatz wieder ein bunte Vorprogramm mit Musik und Beschäftigungsmöglichkeiten. Großeltern können für 15 Euro ins Stadion kommen und müssen für ihre Enkel nur noch 5 Euro beitragen.
Außerdem bietet der Verein ein Fußball-Camp in der Fußballschule am Stadion, für das in der zweiten Ferienwoche noch Plätze zu vergeben sind (Infos auf der WSV-Homepage).
Daneben hat der Verein mit seinen beiden Stadionsprechern Jonas und Sam ein Podcast auf Spotify mit dem Namen „rotblau inside , der wsv talk“ gestartet. In der ersten Folge ist Marco Terrazzino zu Gast.
Text: Siegfried Jähne
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