20. Oktober 2024Peter Pionke
WSV sieht Chance, die Wende einleiten zu können
Dass Bereitschaft in diesem Wortsinne auch die entsprechende Fähigkeit miteinschließt, liefert der 42jährige Interims-Coach auch gleich nach. „Ich meine die Bereitschaft der Spieler, Aufgaben konsequent und mit Disziplin in den Funktionen wahrzunehmen. Die Bereitschaft, auch unbequeme tiefe Wege zu gehen und damit für die Mitspieler Optionen anzubieten. Wenn man in diese Räume vorstößt, dann kommt man automatisch wieder zu Torchancen. Dafür müssen wir mutiger auftreten als zuletzt“.
„Bereitschaft“ auch unbequeme Wege zu gehen
Es gelte aber auch, bereit zu sein, den Mann in der Box zu verteidigen, damit einfache Gegentore vermieden werden. „Ohne diese Grundbereitschaft, ist kein Spiel zu gewinnen, da hilft auch kein Trainerwechsel.“ Es gelte jetzt, so Manno, vor dem wichtigen Spiel, den Kopf wieder frei zu bekommen und Probleme hinter sich zu lassen und auch den Spaß am Fußball zurückzugewinnen.
In Mönchengladbach stehen dem WSV-Trainerteam bis auf die drei Langzeitverletzten alle Spieler zur Verfügung, also auch Kapitän Niklas Dams (34) wird in den Kader zurückkehren, nachdem er im Köln-Spiel mit Nackenproblemen ausfiel.
Mittelfeldspieler Joep Munsters (22), der wegen Schambein-Problemen noch keine Partie für den WSV bestritten hat, soll schon bald wieder voll in das Mannschaftstraining einsteigen. Da Gaetano Manno mit seinen Augen auf das Team schaut, dürften auch Veränderungen zu den bisherigen Aufstellungen zu erwarten sein, Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Manno erntet Zuspruch aber auch „Shitstorm“
Die Gladbacher rangieren aktuell auf dem fünften Rang und wollen sich noch weiter nach oben orientieren. Dennoch sieht der Sportliche Leiter des WSV durchaus Chancen, die Wende einleiten zu können. Aber auch eine Niederlage in Gladbach würde ihn nicht umwerfen. Er sieht für die Trainer-Entlassung von René Klingbeil gute Gründe und erntet aktuell neben gutem Zuspruch aber auch schon hier und da bösen „Shitstorm“. „Damit muss ich leben“, sagte er und fügte hinzu, „Fußball ist ein Ergebnis-Sport und hat meist wenig mit Sympathien zu tun.“
Gaetano Manno hat sich die Borussia aus Mönchengladbach schon einige Male angeschaut. „Auf uns wartet eine schwere Aufgabe, aber wir haben auch eine gute Mannschaft“, betont er. Ein Wiedersehen wird es mit Lion Schweers geben, der im letzten Jahr beim WSV noch die Kapitänsbinde trug und zu den besten Abwehrspielern der Liga gezählt wird.
Ein besonderer Augenmerk wird aber mehr noch dem 19jährigen Gladbacher Torjäger Noah Pesch gelten müssen, der mit neun Toren die Torschützenliste der Regionalliga anführt und nicht zuletzt damit das Team vom Niederrhein fast im Alleingang auf die Erfolgsspur brachte. Da machen sich die elf Wuppertaler Saisontore der Bergischen schon sehr bescheiden aus und erklären vieles beim in Abstiegsgefahr geratenen Tabellenvierzehnten.
Die Trainer-Bewerber stehen Schlange
Bei der Suche nach einem Nachfolger für den entlassenen Trainer René Klingbeil Klingbeil will man sich beim WSV Zeit lassen. Bewerbungen gebe es reichlich, das Telefon stehe beim WSV inzwischen nicht mehr still. Das Profil des künftigen Hoffnungsträgers umreißt Manno so: „Wer sich bei uns bewirbt, muss wissen, dass wir über keine großen finanziellen Mittel verfügen. Der neue Mann soll seine Aufgabe eher als Chance begreifen, er kann sich mit einem ordentlichen Kader präsentieren. Ich wünsche mir einen Trainer, der den Verein lebt, einen klaren Plan hat, seine Dinge durchsetzen möchte und die Mannschaft richtig anpackt.“
Text: Siegfried Jähne
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