15. November 2024

WSV: Im Pokalfight gegen RWO steht viel auf dem Spiel

Bei diesem Pokalfight steht sehr viel auf dem Spiel! Wenn der WSV am Sonntag (17.11.) im Oberhausener Niederrhein-Stadion gegen RWO einläuft, will die Mannschaft sich nicht nur wegen der 0:5-Schlappe aus der Meisterschaft rehabilitieren, sondern auch unter Beweis stellen, dass mit ihr unter dem neuen Trainer Sebastian Tyralla wieder zu rechnen ist.

Sebastian Tyrala (r.) berät sich mit seinen Co-Trainern Fohs und Lachheb. Finden sie gegen RWO dir richtige Taktik? – © Archivfoto Jochen Classen

Im Falle eines Erfolges würde man im Halbfinale voraussichtlich auf den Drittligisten RW Essen treffen und damit auch endlich mal wieder Kasse machen.

Mit den Worten „Viel Glück“ wurde Trainer Sebastian Tyralla bei der Pressekonferenz vor dem Spiel verabschiedet. Doch der korrigierte freundlich lächelnd und bestimmt: „Wir wollen nicht Glück, wir wollen Erfolg!“. Vorher hatte er die Begegnung gegen die heimstarken Oberhausener „Kleeblätter“ so definiert: „Es ist eine der besten Teams der Liga, meist abwartend und sehr variantenreich. Ihre Spielweise bietet aber auch Möglichkeiten, die wir am Sonntag nutzen wollen“. Er hat RWO in dieser Spielzeit bereits dreimal persönlich unter die Lupe nehmen können, nicht zuletzt auch noch in seiner Dortmunder Zeit.

Gegner RWO hat den zweitbesten Sturm der Liga

Oberhausen hat in der Meisterschaft als Tabellenvierter mit 34 Toren die zweitmeisten Tore in der Liga erzielt. Ihre Torgaranten sind normal die Spieler Timur Mehmet Kesim (bisher 8 Treffer) und Moritz Stoppelkamp (7). Während Stoppelkamp seit Wochen verletzt ist und auch Sonntag fehlen dürfte, wird dem 21jährige blonden Deutsch-Türke Kesim alle Aufmerksamkeit gehören müssen.

Er erzielte im Zoo-Stadion zum Saisonauftakt die beiden ersten Treffer für seine Mannschaft, das 0:1 und das 0:2. Wird es also einen Sonderbewacher für ihn geben? Tyralla: „Nein, es wird eine Teamaufgabe sein, ihn zum stoppen, unsere Viererkette ist sehr gut bestückt“. Er habe einen guten Plan und erklärte: „Wir wollen gewinnen!“

Optimismus strahlt auch WSV-Mittelfeldspieler Marco Terrazzino aus. Er verfügt über reichliche Pokalerfahrungen, die er nicht nur beim Bundesligisten VfL Bochum erleben durfte. „Das letzte Spiel im August ist längst aus unseren Köpfen verschwunden, dafür haben wir inzwischen zu viel erleben dürfen, wir sind gut vorbereitet“, sagte der 33jährige ehemalige Bundesligaspieler des WSV.

Der WSV vertraut in Oberhausen auf die Erfahrung und die Klasse von Marco Terrazzino  – © Archivfoto Jochen Classen

Mit Niklas Dams, Kevin Hagemann und Ricardo Grym können wieder drei Spieler eingebaut werden, die zuletzt gegen Duisburg fehlten. Fehlen wird allerdings Stürmer Pedro Cejas, der nach dem MSV-Spiel in ein Krankenhaus mit einer starken Prellung im Rumpfbereich eingeliefert werden musste. Und fehlen wird auch Dildar Atmaca, obwohl seine Rot-Gelb-Sperre im Pokal keine Gültigkeit hat. Eine schmerzhafte Fußprellung sei der Grund.

Oberhausen zieht mit einem 13:0-Kantersieg beim Landeslisten 1.FC Viersen (6. Liga), der WSV mit einem 6:0 gegen den Landesligisten Lowic, in das Pokal-Viertelfinale ein. Der Halbfinalgegner wird derweil beim SV Sonsbeck ermittelt, wo Drittligist RW Essen gegen den Fünftligisten SV Sonsbeck antritt. Auch in deren Willy-Lemkens-Sportpark werden zum „Spiel des Jahres“ zahlreiche Besucher und Kiebitze erwartet.

Aus für Ex-WSV-Trainer Ersan Parlatan 

Beim WSV kann man sich aktuell über drei Punkte freuen, die ihm die Spruchkammer nach dem mit 1:2 verlorenem Spiel gegen den KFC Uerdingen wegen eines Formfehlers beim Auswechseln der Gäste zusprach. Interessant sicher auch eine Nachricht aus der Türkei.

Trotz ordentlicher Arbeit musste Ersan Parlatan beim türkischen Zweitligisten Ankara Keciörengücü seinen Hut nehmen. In dieser Woche wurde der 47jährige ehemalige Trainer des Wuppertaler SV von seinen Aufgaben entbunden, obwohl er mit drei Siegen, sechs Remis und drei Niederlagen keine schlechte Bilanz hatte. Aufgrund der Etat-Kürzung in Wuppertal hatte sich Parlatan, den der WSV unbedingt halten wollte, für den Weg in die Türkei entschieden. Nun folgte für ihn schon nach gut viereinhalb Monaten das Aus.

Text: Siegfried Jähne

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