2. Dezember 2024Peter Pionke
Weihnachtskonzert von „Sax for fun“ mit ungewöhnlichen Einlagen
Thomas Voigt rettete die peinliche Situation aus dem Stand mit bühnenreifen Einlagen aus seinem zweiten großem Talent, dem Entertainment. Es war das kleine etwa dreijährige Mädchen, Tochter einer bekannten Cronenberger Lokalpolitikerin, die die Veranstaltung wohl langweilig fand und Ihren Unmut für alle Besucher laut vernehmlich zum Ausdruck brachte.
Voigt ging zum Vergnügen der zahlreichen Besucher auf das kleine Mädchen zu, konnte es aber nicht auf Anhieb beruhigen. „Ich werde das Programm für dich verkürzen“, versprach er dem weinenden Mädchen, um dann sein Orchester weiter zu dirigieren. Thomas Voigt schmunzelnd: „Mir ist eine solche ehrliche Ansage lieber als jede gespielte Zustimmung“.
Die Erleichterung des Thomas Voigt
Nach jedem Stück ging er jetzt auf das Kind zu und nannte ihm augenzwinkernd die Anzahl der noch ausstehenden Stücke. „Nur noch…“. Als er dem Publikum Teile der Weihnachtsgeschichte vortrug, bezog er das Mädchen in seinem Vortrag mit der Frage ein, „möchtest du die Geschichte von dem kleinen Jungen hören?“
Das Mädchen, stutzte kurz, bejahte dann aber schließlich doch. Thomas Voigt drehte sich lachend ab und gestand dem Publikum mit dem Ausdruck der großen Erleichterung, „..hätte sie nein gesagt, ich hätte nicht gewusst, was ich dann hätte spielen sollen“.
Das schauspielerisches Talent von Thomas Voigt war auch an anderer Stelle aufgeblitzt, als seine Bandmitglieder ihm offenbar einen nicht angekündigtem Kostümwechsel aufzwangen. Das „Hexengewand“ passte dann genial zu Harry Potters Film-Musik.
Unter dem Titel „Klassische Weihnachten“ konnten die Besucher festliche und meist fröhliche Musik genießen und sich weihnachtlich einstimmen lassen. Thomas Voigt (55), eine Größe in der Wuppertaler Kulturszene, hatte einmal gesagt: „Wer Feuer haben will, muss selber brennen!“
Dass er, der vielbeschäftigte Familienvater jetzt nach mehr als 30 Jahren immer noch brennt, wurde von ihm und seinen rund 30 Orchester-Mitgliedern an diesem Abend mit Werken von Johann S,. Bach, John Ritter, Orlando di Lasso, Giuseppe Torelli eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Solisten hatten sich diesmal teilweise im gesamten Saal verteilt und so für einen zusätzlichen Klang-Genuss gesorgt.
Helge Lindh stellte die Einmaligkeit heraus
Die Einmaligkeit dieses voll auf Saxophone eingestellten Orchesters hatte in einer Begrüßung bereits der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh herausgestellt: „Es gibt in Europa kein zweites Orchester dieser Art!“ Eine nächste Gelegenheit, das große Orchester zu erleben, wird es spätestens am 28. Juni 2025 um 19:30 Uhr geben, wenn wieder in die Gemarker Kirche zum Sommerkonzert geladen ist.
Text: Siegfried Jähne
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