6. Dezember 2024Peter Pionke
Christina Rau rät Kids: ‚Bringt euch ein und engagiert euch‘
Die beiden Frauen stellten sich im Kurs „Politik für Wuppertal – wir machen mit!“ den Fragen der Jugendlichen und tauschten sich intensiv mit ihnen zu politischen Themen und dem Leben Raus aus. Das Aus der Ampelkoalition, Asylpolitik, Frauenrechte, Kindergartenbeiträge oder die Digitalisierung von Schulen – die Studierenden im Kurs „Politik für Wuppertal – wir machen mit!“ im Alter von 11 bis 14 Jahren zeigten, dass sie sich bereits mit vielen politischen Themen auseinandersetzen.
„Wir fühlen uns geehrt von diesem besonderen Besuch und freuen uns sehr, dass sich Anna und Christina Rau einen ganzen Nachmittag Zeit für unsere Studiereden genommen haben“, erklärte Junior Uni-Geschäftsführerin Dr. Ariane Staab.
Die Studierenden sprachen mit Anna und Christina Rau unter anderem auch über den Krieg in der Ukraine und wollten wissen, wie Johannes Rau diesem Konflikt begegnet wäre. „Er hätte sicher gesagt, dass man im Dialog bleiben und Türen offen bleiben müssen“, erzählte Christina Rau.
Wie war es, Tochter des Bundespräsidenten zu sein?
Die jungen Studierenden bewegte auch der aktuelle Vertrauensverlust der Menschen in die Politik. „Kann man den Politikern überhaupt noch vertrauen?“, wollte die elfjährige Sophie wissen. „Wenn wir alle sagen, dass wir der Politik nicht mehr vertrauen, dann funktioniert die Demokratie nicht mehr. Das wäre fatal. Wenn Ihr das Gefühl habt, selber etwas ändern zu wollen, bringt euch ein und engagiert Euch,“ lautete der Rat der ehemaligen First Lady.
Die Studierenden des Kurses, der von der Johannes-Rau-Stiftung finanziert wird und eine Veranstaltung der Johannes-Rau-Gesellschaft e.V. ist, nutzen die Gelegenheit auch dazu, um mit Anna und Christina Rau über das Leben an der Seite eines bekannten Politikers zu sprechen.
Wie fühlt es sich an, wenn der eigene Vater Bundespräsident ist? Wie gingen die Kinder von Johannes Rau zur Schule? Und wie war es eigentlich die verstorbene Queen Elizabeth persönlich treffen zu dürfen? – Das waren nur einige der Fragen, mit denen die Jugendlichen Anna und Christina Rau löcherten.
Die beiden prominenten Besucherinnen berichteten authentisch und auf Augenhöhe von einer Kindheit mit Personenschützern und Polizeibeamten vor dem Haus, die sich aber gar nicht so sehr vom Leben anderer Kinder unterschied. „In der Schule haben die anderen schnell gemerkt, dass wir ganz normale Kinder sind – auch wenn wir jeden Morgen von Sicherheitsleuten gebracht wurden“, erinnerte sich Anna Rau.
Dabei war der Austausch keineswegs einseitig, denn auch die beiden Frauen hatten viele Fragen zur Lebensrealität der jungen Studierenden. „Ich finde es faszinierend, wie intensiv sich die Jugendlichen bereits in diesem jungen Alter mit Politik auseinandersetzen und welche Themen sie bewegen“, betonte Christina Rau nach der Diskussion mit den Junior Uni-Studentinnen und -Studenten. „Diese Jugendlichen machen einfach Hoffnung für die Zukunft“, ergänzte Tochter Anna.
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