8. Dezember 2024Peter Pionke
eSports-Studie: 70 Prozent der Studierenden sind Gamer
Ziel des Forschungsprojekts: Es soll ein wissenschaftlich fundiertes, gesundheitsförderndes Trainingsprogramm für Gamerinnen und Gamer entwickelt werden, dass deren Akzeptanz findet und ihre Gesundheit stärkt.
Erste Ergebnisse einer Teilstudie, die bei Studierenden durchgeführt wurde, zeigen, dass Gaming nicht nur eine zunehmend wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt. Sie geben darüber hinaus auch Aufschluss über körperliche Belastungen.
Ergebnisse im Überblick:
70,7 % der Befragten spielen Videospiele
36,0 % spielen regelmäßig (mehrmals pro Woche)
76,6 % der Befragten berichten von Schmerzen (vor allem am Kopf, Nacken, Lendenwirbelsäule)
16,7 % leiden seit mehr als fünf Jahren an Schmerzen
Gamer sitzen länger und haben eine höhere Bildschirmzeit als Nicht-Gamer, aber zeigen keine Unterschiede hinsichtlich der Schmerzprävalenz
Die Ergebnisse von 876 ausgewerteten Fragebögen verdeutlichen, dass Gaming bei den Studierenden (Durchschnittsalter 24,7 Jahre – 63,6 % weiblich) weit verbreitet ist: Über ein Drittel widmet sich diesem Hobby regelmäßig. Ungeachtet dessen, ob Videospiele gespielt werden oder nicht, zeigt sich bei den Studierenden insgesamt eine sehr hohe Schmerzprävalenz.
Obwohl Gamer aufgrund längerer Sitz- und Bildschirmzeiten einen erhöhten Risikofaktor aufweisen, leiden sie nicht häufiger unter Schmerzen als Menschen, die keine Videospiele zocken.
„Die ersten Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt, um die gesundheitlichen Herausforderungen im Gaming besser zu verstehen“, freut sich Jan Römer, Gesundheitsberater der BKK. „Gemeinsam mit weiteren von uns erhobenen Daten bilden sie die Grundlage für unser Programm, das wir mit der Universität entwickeln werden, um Gamerinnen und Gamer dabei zu unterstützen, langfristig gesund zu bleiben.“
Das Studienprojekt dauert insgesamt drei Jahre lang. Bis Ende 2025 erhebt der Lehrstuhl für Sportmedizin (zusätzlich zu der hier erwähnten Teilstudie) fortlaufend bei Studienteilnehmenden objektive Gesundheitsparameter – wie zum Beispiel Körperhaltung, Herz-Kreislauf- oder Stressparameter.
„Das sind aussagekräftige Daten, um praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Lösungen zu entwickeln“, sagt Markus Soffner, der an der Bergischen Universität das Projekt betreut. „Wir hoffen, durch diese Zusammenarbeit langfristig die Gesundheit in der Gaming-Community zu fördern und ein Bewusstsein für gesundes Gaming zu schaffen.“
Link zur Webseite der Bergischen Krankenkasse (BKK):
http://www.bergische-krankenkasse.de
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