17. Dezember 2024Peter Pionke
„Cozy Court“: Manuela Niedworok serviert Gemütlichkeit
„Cozy“ bedeutet so viel wie „gemütlich“. Und genau für diese Atmosphäre sorgen die beliebte Gastronomin und ihr Team an sechs Tagen in der Woche. Seit zehn Jahren ist Manuela Niedworok Geschäftsführerin des Club-Restaurants im Essener Nobel-Stadtteil Bredeney. Vorher hatte sie neben ihrem Beruf als gelernte Zahnarzthelferin als Aushilfskellnerin in der Vereins-Gastronomie gejobbt. Bei den Clubmitgliedern kam sie vom ersten Tag mit ihrer freundlichen, verbindlichen Art bestens an. Selbst auf dem Tennis-Court gestanden hat sie nur ein paar Mal.
Dafür besitzt sie ein tolles Händchen, mit den Gästen und den Angestellten umzugehen. Als dann der alte Pächter die Segel strich, wurde sie vom Club-Vorstand gefragt, ob sie nicht die Leitung des Restaurants übernehmen wollte. Nach einem Monat Bedenkzeit, sagte sie zu.
Ein Monat Bedenkzeit
„Ich habe dann eine Zeit lang beide Jobs gleichzeitig gemacht – Zahnarzthelferin und Gastronomie-Geschäftsführerin. Bis ich dann gemerkt habe, dass dies auf Dauer nicht funktionieren kann“, erklärt Ela Niedworok. Sie entschied sich für die Gastronomie und kündigte beim Zahnarzt.
Das „Cozy Court“ steht für hohe Qualität. Alle Speisen werden frisch zubereitet, sogar die Burgerpads, die Brötchen dazu backt ein Bäcker exklusiv für die Club-Gastronomie. Alle Salatdressings sind hausgemacht. „Für unsere legendäre Currywurst verwenden wir Bratwürste vom Duroc-Schwein, einer sehr alten Schweinerasse. An unseren Bundesliga-Spieltagen gehen zwischen 700 und 1.000 Bratwürste über den Grill. Alle sind von der Bratwurst total begeistert – auch unsere Gäste“, schwärmt Manuela Niedworok. Auch ein Geheimtipp: Pfefferminztee mit frischer Minze und frischem Ingwer.
Alle vier Monate wechselt die Speisekarte. Die Klassiker bleiben natürlich am Start. Die erfolgreiche Gastronomin schätzt, dass 60 Prozent der Gäste Clubmitglieder sind und 40 Prozent von auswärts kommen. Das erklärte Ziel: 50:50. Gastronomie in einem Tennisclub ist ein Saisongeschäft. Im Sommer, wenn die große Terrasse geöffnet ist und der Spielbetrieb auf Hochtouren läuft, machen Manuela Niedworok und ihr Team den größten Umsatz.
Im Winter ist sie dann zusätzlich auf geschlossene Gesellschaften und Privat-Events wie Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Jubiläen oder Taufen angewiesen. Ela Niedworok: „Ohne diese Veranstaltungen, die zum größten Teil das Ergebnis von Mund-zu-Mund-Propaganda sind, wäre das Geschäft in den Wintermonaten nicht wirtschaftlich.“
Gelebte Bodenständigkeit
In Essen und Umgebung hat der TC Bredeney durchaus den Ruf eines Nobelclubs. Dennoch ist Manuela Niedworok stolz drauf, dass die Mitglieder durchweg ihre bodenständige Art schätzen und ihre Philosophie mittragen. „Ich achte bewusst darauf, dass es auf unserer Karte auch Gerichte gibt, die sich Menschen mit nicht so großem Geldbeutel leisten können, z.B. Familien. Champagner sucht man beispielsweise auf unserer Getränkekarte vergeblich.“
Die menschliche, sympathische Art von Manuela Niedworok begeistert auch Klaus Busch. Der erfolgreiche Consulter hat viel von der Welt gesehen und ist Stammgast im „Cozy Court“: „Ich erlebe das Restaurant als eine Wohlfühl-Oase. Ich kenne die Gastronomie der Golf- und Tennisclubs der Umgebung sehr genau. Nirgendwo isst man so gut und wird so freundlich und persönlich bedient wie hier. Aus meiner Sicht ist das Restaurant inzwischen der ‚Meeting Point‘ schlechthin im Essener Süden“, ein Kompliment wie ein perfekt gespielter Tennis-Lop.
Betriebsferien über Weihnachten
Manuela Niedworok hat nicht nur begnadete Hände, um ein Restaurant sehr erfolgreich zu führen, sie besitzt auch als Künstlerin großes Talent. Sie malt Aquarelle, arbeitet mit Acryl und mit Ton. „Das ist für mich der beste Ausgleich vom Job, der manchmal doch sehr stressig ist.“ Wenn sie in der Freizeit nicht gerade an der Staffelei steht, schwingt sie sich gern auf ihr Fahrrad oder kocht privat für Freunde und Familie.
Über Weihnachten und Silvester sind im „Cozy Court“ übrigens die Lichter aus. „Da haben wir Betriebsferien. Das ist schon Tradition, weil ich großen Wert darauf lege, dass unsere Mitarbeiter das Fest und den Jahreswechsel in aller Ruhe genießen können.“
Sie selbst verbringt die Feiertage mit ihrer Familie, ihrem Lebenspartner Helge und deren Tochter. Einen großen Weihnachtswunsch hat Manuela Niedworok: „Mein Freund ist Oberstudienrat in Köln und wir pendeln beide hin und her. Ich wünsche mir sehr, dass wir irgendwann einmal einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt haben.“ Dürfte doch gar nicht so schwer sein: Gymnasien gibt es in Essen auch.
Text Peter Pionke
Link zur Webseite vom Restaurant „Cozy Court“:
Link zur Webseite des TC Bredeney:
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