17. Januar 2025Peter Pionke
Tierrechtsorganisation rettete vier Ferkel aus Zuchtfabrik
Es war bereits sein zweiter Einsatz für ANINOVA. Beim ersten Mal wurde er hautnah Augenzeuge bei der Befreiung von Hennen in einer Hühner-Zuchtfabrik. Malte Zierden reist zudem regelmäßig in die Ukraine, um dort herrenlose Hunde und Katzen aus den Kriegsgebieten zu retten.
Was Malte Zierden jetzt bei seinem zweiten gemeinsamen Einsatz mit Lisa Wilhelm von ANINOVA in der Schweinezuchtfabrik erlebte , führte ihn emotional und mental an Grenzen: „Als wir den Betrieb betreten haben und ich in den ersten Raum mit Schweinen geblickt habe, war ich einfach sprachlos. Es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe!“
Das Undercover-Team um Lisa Wilhelm zeigte ihm die verschiedenen Stationen der Schweinezuchtanlage: Die Kastenstände, in denen die Sauen besamt werden – die sogenannten Ferkelschutzkörbe, in denen die Ferkel zur Welt kommen – die Vormast, in denen die Ferkel nach der Trennung von ihrer Mutter leben müssen – und die Tötungsbox, in denen kranke und schwache Ferkel mit CO2 erstickt werden.
Malte Zierden: „Ich konnte gar nicht fassen, was ich da vor mir hatte. In dieser Nacht konnten wir vier Ferkel befreien: Ich gab ihnen die Namen Phia, Malte, Broder und Hubertus (Hubi) – nach meiner Partnerin und guten Freunden von mir. Als wir auf dem Lebenshof ankamen, waren die vier jungen Tiere vor Neugier nicht mehr zu bremsen: Das Stroh wurde mit den kleinen Rüsseln durch die Gegend geworfen, kein Schuh war vorm Anknabbern sicher und die kleinen überdrehten Runden, die sie rannten, erinnerten mich sehr an die Zoomies (Energieausbrüche) von glücklichen Hunden.“
Malte Zierden sagt „mea culpa“ und gibt bereitwillig zu, sich in der Vergangenheit durchaus mit Fleisch ernährt zu haben. Doch das war einmal! Der engagierte Tierschützer bereut: „Ich habe selbst früher Tiere gegessen, weil ich weggeguckt habe. Heute möchte ich Menschen ermutigen, hinzusehen und etwas zu verändern. Denn während Phia, Malte, Broder und Hubertus nun auf einem Lebenshof groß und alt werden dürfen, werden genau jetzt ihre Artgenossen in Zuchtanlagen geboren, in Mastanlagen eingesperrt und in Schlachthäusern getötet.“
Ein Schwein hat normalerweise eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren. Als Mastschwein sterben sie bereits im Alter von sechs Monaten im Schlachthof. Auf der Fahrt dorthin sehen die meisten von ihnen zum ersten Mal das Tageslicht.
Link zur Webseite von ANINOVA e.V.:
Link zum Video über die Befreiung der Ferkel:
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