20. Januar 2025

WSV: Trotz Niederlage, eine Leistung, die Mut macht

Wenn man kein Glück hat, dann kommt oft noch Pech hinzu. So der legendäre Spruch von Jürgen "Kobra" Wegmann (60). Und so kann man auch das WSV-Spiel in Oberhausen beschreiben, das trotz zweimaliger Führung mit 2:3 (1:1) verloren ging. 3.289 Zuschauer sahen am Freitagabend (24.01.) unter Flutlicht im Stadion Niederrhein bei nasskaltem Wetter und schwierigen Platzverhältnissen ein packendes Spiel.

Dominik Bilogrevic (r.) brachte den WSV beim alten Rivalen RWO mit 1:0 in Führung – © Archivfoto Jochen Classen

Während der WSV im Abstiegskampf mit Rang zwölf auf der Stelle tritt, können die „Kleeblätter“ vom Niederrhein aktuell auf Platz zwei immer noch vom Aufstieg in Liga 3 träumen.

Als Dominik Bilogrevic nach guter Vorarbeit von Grym und dem starken Neuzugang Vincent Ocansey in der 28. Spielminute zur 1:0-Führung des Wuppertaler SV traf, schien der Bann gebrochen. Nach rund 209 Minuten in dieser Spielsaison, jetzt in der dritten Begegnung das erste Tor gegen die  Oberhausener „Kleeblätter“. Der Ausgleich folgte allerdings im direkten Gegenzug durch Denis Donkor, der auf die Reise geschickt wurde und sich freistehend die Ecke aussuchen konnte.

Oberhausen schien bereits „tot“

Der gleiche Denis Donkor erzielte dann auch in der 66. Spielminute mit einem Eigentor den WSV-Führungstreffer. Danach sah nicht allein WSV-Sportdirektor Gaetano Manno nur noch eine Mannschaft spielen, seinen WSV, der allerdings vergeblich auf die 3:1-Führung drängte.

Gaetano Manno: „Oberhausen war doch schon total tot“. Der WSV spielte stark auf und Kevin Hagemann verfehlte tatsächlich das dritte Tor bei einer Riesenchance nur knapp, weil RWO-Torwart Kratzsch glänzend parierte. Der neue Kapitän blieb dabei einmal mehr mit seinen bisherigen beiden Saisontoren in Sachen Torquote hinter seinen Möglichkeiten zurück.

WSV-Sportdirektor Gaetano Manno konnte trotz der Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein – © Archivfoto Jochen Classen

Ngyombo unter dem Radar ?

Doch es kam anders: Mit zwei Kopfballtoren setzte sich der farbige, in Siegen geborene 1,92 m große Matona-Glody Ngyombo (26) in Szene. Er hatte in dieser Saison erst zweimal getroffen und muss wohl unter dem Radar der Beobachter geblieben sein, die ihr Augenmerk immer vor allem auf den brandgefährlichen Moritz Stoppelkamp richten.

Stoppelkamp war allerdings diesmal wegen einer Erkrankung gar nicht dabei. Ngyombo traf innerhalb von fünf Minuten gleich zweimal und erzielte per Kopfball den 2:2-Ausgleich und den 3:2 Führungstreffer für die Oberhausener. In der Folge drängte der WSV auf den Ausgleich, der aber trotz einer siebenminütigen Nachspielzeit nicht gelingen wollte.

„Die Niederlage schmerzt“

Damit war die kluge Taktik von Trainer Sebastian Tralla nicht ganz aufgegangen. Der hatte zunächst aus einer sicheren Abwehr heraus spielen lassen und vor allem im zweiten Durchgang seinen Offensivkräften viel Raum gegeben. „Auch wenn die Niederlage schmerzt, auf dieser Leistung können wir aufbauen“, erklärte der Coach nach dem spannenden  Spiel. Und tatsächlich hat dieser Auftritt seiner Mannschaft nicht nur Mut für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen den Neuling und Abstiegskandidaten SV Eintracht Hohkeppel gemacht.

Text: Siegfried Jähne

Die Taktik von WSV-Trainer Sebastian Tyrala (l.), hier mit den Co-Trainern Fohs und Lachheb, wäre beinahe aufgegangen  – © Archivfoto Jochen Classen

Rot-Weiß Oberhausen – Wuppertaler SV  3:2  (1:1)

Aufstellung Rot-Weiß Oberhausen:

Kratzsch – Klaß, Öztürk (60. Ludwig), Fassnacht, Gueye – Donkor (85. Demirarslan), Schlax (85. Niemeyer), Yalcin, Ngyombo – Bonga, Kesim (90. Ezekwem)

Aufstellung Wuppertaler SV:

Wozniak – Nishimura, Wimmer, Gembalies, Demir (73. Müller) – Grym, J. Munsters (81. Atmaca), Bilogrevic (60. Saric), Hagemann (81. Reck) – Bornemann (73. N. Munsters), Ocansey

Tore: 0:1 Bilogrevic (29.), 1:1 Donkor (31.), 1:2 Donkor (Eigentor, 66.), 2:2 Ngyombo (73.), 3:2 Ngyombo (77.)

Zuschauer: 3.289

Stadion: Stadion Niederrhein

 

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