10. Februar 2025Peter Pionke
BHC empfängt mit viel Selbstvertrauen den HSV Coburg
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Das Match beim TuSEM hat sich Gunnarsson in der Nachbereitung drei Mal angeschaut. Handball ist generell eine Sportart mit vielen Phasen, in Essen ging es aus BHC-Sicht extrem zu. „Wir haben von Anfang an gar nicht schlecht in der Abwehr gestanden, machen aber ein paar technische Fehler, plötzlich liegen wir 1:4 hinten und die Köpfe gehen runter. Das war sichtbar und darf so nicht sein“, blickt der Trainer zurück.
„Ab der 20. Minute kommen wir zurück, spielen dann aber vor der Pause in Unterzahl und gehen mit 11:16 in die Halbzeit.“ Was danach passierte, „schafft Selbstvertrauen“, wie es Gunnarsson formuliert. „Es war eine super Phase mit ganz viel Tempo und einer hervorragenden Abwehr. So wollten wir uns präsentieren.“ Der 11:2-Lauf sorgte für klare Verhältnisse, doch in der Schlussphase wurde es trotzdem noch einmal eng, weil die Essener auf den siebten Feldspieler setzten.
„Wir haben drei Gegentore in sechs Angriffen kassiert. Das war eigentlich okay, aber wir haben zu sehr versucht,
die Führung zu verteidigen, anstatt selbst schnelle Tore zu erzielen – das hätten wir weitermachen müssen, denn vorher war uns das gut gelungen.“ Es blieb dennoch der erste Saisonsieg einer Auswärtsmannschaft in Essen und die Gewissheit, dass die Dinge funktionieren können.
Die Deckung ist der Grundstein
„Wir haben unser Konzept in der Abwehr beibehalten. Das hat nach dem schlechten Start funktioniert, und genau das wollen wir gegen Coburg von Anfang an machen“, sagt der Trainer. „Die Deckung war der Grundstein, und da sehe ich insgesamt eine große Steigerung bei uns. Deshalb bin ich eigentlich zuversichtlich.“
In der Vorbereitung auf Coburg hat das Verhalten gegen den siebten Feldspieler auch im Training eine Rolle gespielt. „Der HSC hat das im Hinspiel auch gegen uns gemacht. Da müssen wir wieder mit rechnen“, meint Gunnarsson. Die Löwen gewannen hauchdünn mit 25:24, nachdem sie in der zweiten Halbzeit eigentlich Kontrolle über das Spiel gewonnen hatten, es in den letzten Minuten dann aber doch noch mal eng wurde und Christopher Rudeck mit einer finalen Parade gegen Mikael Helmersson beide Punkte rettete.
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Der Rückraumspieler zählt zu den stärksten Coburgern, hat 59 Tore und 32 Vorlagen auf seinem Konto. Einen „richtigen Shooter“ sieht Gunnarsson in Janis Pavels Valkovskis. Er führt die interne Torschützenliste mit 94 Treffern an und ist damit ligaweit auf Rang sieben. Noch besser stehen gleich zwei BHCer da. Eloy Morante Maldonado ist Zweiter mit 106 Toren, Noah Beyer liegt mit zehn Treffern weniger auf dem fünften Platz.
Beide sind am Sonntag dabei, was mit Blick auf Beyers Knieprobleme während der Winterpause eine beruhigende Nachricht ist. „Er hatte nach dem Spiel in Essen in paar muskuläre Dinge, aber das ist normal, wenn man länger nicht gespielt hat“, sagt Gunnarsson. „Er hat wieder richtig gut trainiert.“ Auch davon abgesehen hat der BHC keine Verletzungen zu beklagen. Erkrankt fehlteallerdings zuletzt Djibril M’Bengue. Ob er dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig.
Keine Frage, der BHC möchte gegen den HSC 2000 Coburg mit einem Sieg Tabellenführer bleiben. Gunnarsson: „Wobei ich wirklich nur auf uns schauen möchte. Es geht nur um unser nächstes Spiel. Was die anderen machen, blenden wir aus.“ Tickets für das Match gegen Coburg sind im Onlineshop unter www.bhctickets.de erhältlich. Die
Tageskasse öffnet um 15:30 Uhr.
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