14. Februar 2025

Kunstausstellung: „De Vlaminck – Rebell der Moderne“

Der „Rebell der Moderne“: Das Von der Heidt-Museum zeigt ab Sonntag (16.02.) nach knapp 100 Jahren wieder eine Ausstellung des französischen Malers Maurice de Vlaminck (1876 – 1958). Er war berühmt wegen seiner unkonventionellen Maltechniken. Er brachte die Farben zum Teil direkt von der Tube auf die Leinwand.

Museums-Direktor Dr. Roland Mönig mit Kuratorin Anna Storm vor einem Werk von Maurice de Vlaminck – © Ralf Silberkuhl

„De Vlaminck – ein Rebell der Moderne“ betitelt das Von der Heydt-Museum auch seine mehr als sehenswerte Ausstellung. Zu sehen sind bis zum 18. Mai 50 Werke aus 55 Jahren seines Schaffens.

„Ich war ein ungestümer Barbar“, übte Maurice de Vlaminck einmal Selbstkritik. Eines seiner Werke, das bläuliche Stillleben „Äpfel, Zitrusfrüchte und Trauben“, hat schon seit 1911 seine Heimat im Elberfelder Kunst-Museum. Es wurde damals von August von der Heydt aus dem „Salon d’Automne“ (Paris) erworben. Jetzt schmückte es den 214 Seiten starken Katalog zur De Vlaminck-Ausstellung.

Bis heute gehört es neben Werken von Cézanne, Picasso, Derain oder Van Gogh zur ständigen Sammlung des Von der Heydt-Museums.

Möglich wurde die von Anna Storm kuratierte Ausstellung durch Leihgaben von renommierten Museen und privaten Kunstsammlern aus der ganzen Welt, durch Sponsoren und einer engen Kooperation mit dem Potsdamer Museum Barberini, Museums-Direktor Dr. Roland Mönig und seine Stellvertreterin Anna Storm beim Presserundgang berichteten

Anna Storm (M.) erklärt beim Presserundgang die Hintergründe der spannenden Ausstellung – © Ralf Silberkuhl

Maurice de Vlaminck war kein normaler Künstler und auch seine Karriere verlief außergewöhnlich. Der große Fan von Vincent van Gogh verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit den Fäusten. Er war Boxer, später Radfahrer und Mechaniker. Und auch als Geiger versuchte sich der Sohn eines Musiker-Ehepaares. Bevor er 1900 schließlich zur Malerei fand, veröffentlichte er als Autor noch zwei Romane.

Nicht nur die Kunst hatte es ihm angetan. Maurice de Vlaminck eilte der Ruf eines Lebemanns voraus. Er war sehr modebewusst. Zweimal  trat er vor den Traualtar und war Vater mehrerer Töchter.

Entdeckt wurde er vom Pariser Galeristen und Picasso-Verleger Ambroise Vollard.  Er kaufte in de Vlaminck alle Bilder ab, die sich in seinem Atelier befanden. Und er nahm ihn unter Vertrag. Mit einem Schlag war der Künstler alle Geldsorgen los und konnte sich voll auf seine Malerei konzentrieren.

Maurice de Vlaminck war eng befreundet mit dem ebenfalls berühmten Maler-Kollegen André Derain. Sie  teilten sich sogar ein Atelier in seinem Wohnort Chatou.

1937, in der NS-Zeit, wurden seine Arbeiten als „entartet“ verfemt und zwangsbeschlagnahmt.

Findet großes Presseinteresse – die Ausstellung von Maurice de Vlaminck. Rechts Kuratorin Anna Storm – © Ralf Silberkuhl

Termin:

Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne.

Kunstausstellung

Eröffnung: 16. Februar  2025 – ab 11.30 Uhr.

Ausstellungsende: 18. Mai. 2025

Katalog:34 Euro.

Von der Heydt-Museum – Turmhof 8 – 42103 Wuppertal

Öffnungszeiten: Di.-So.11-18 Uhr – Do. bis 20 Uhr.

Tickets: 12 / 10 Euro.

Link zur Webseite des Von der Heydt-Museums:

von-der-heydt-museum.de

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert