17. Februar 2025

BHC: Sieg gegen Coburg und Torhüter Rudeck verlängert

Der Bergische HC hat sein erstes Heimspiel des Jahres gegen den HSC 2000 Coburg vor allem in der zweiten Halbzeit souverän gewonnen. Beim 32:26 (14:13) überzeugen die Gastgeber vor allem defensiv und legen damit in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga vor.

Belal Ibrahim Massoud (M.) setzt zum Sprungwurf gegen Coburg an – © Jochen Classen

Die Partien der Verfolger GWD Minden, HBW Balingen-Weilstetten und TV Hüttenberg wurden allesamt verlegt, so dass der Tabellenführer nun drei Punkte mehr auf der Habenseite hat. Für Begeisterung bei 2358 Fans trug nicht nur der Sieg, sondern auch die Vertragsverlängerung von Christopher Rudeck bei.

„Mir macht es beim BHC wahnsinnig viel Spaß, so dass ich die Entscheidung zum Verbleib schon Ende 2024 getroffen habe“, sagte Rudeck nach dem Schlusspfiff. Der Torhüter, der seit 2015 beim BHC spielt, hat seinen Kontrakt bis zum 30. Juni 2027 ligaunabhängig verlängert. Er ist bereits dienstältester Spieler des Kaders, ihm folgt Tomas Babak, der seit 2016 dabei ist und mit dem Rudeck das Kapitänsgespann der Löwen bildet.

„Wir freuen uns sehr, dass er ein bedingungsloses Bekenntnis zum BHC abgegeben hat und für weitere zwei Jahre verlängert hat. Wir sind überzeugt davon, dass wir weiter mit ihm im Tor erfolgreich sind“, sagte Fabian Gutbrod,
Sportlicher Leiter des BHC.

Eloy Morante Maldonado (M.) war mit acht Treffern erneut bester Torschütze des BHC – © Jochen Classen

Torhüter Rudeck hatte gegen die Coburger auch zwischen den Pfosten begonnen, benötigte aber eine Weile, um ins Spiel zu kommen. Dasselbe galt für die Abwehr, die sich zunächst auf den HSC einstellen musste. Vom 2:4 Rückstand erholten sich die Gastgeber aber schnell und schafften nach elf Minuten durch Eloy Morante Maldonado zum ersten Mal wieder den Ausgleich (5:5).

Der Rückraumspieler des BHC übernahm viel Verantwortung, setzte sich immer wieder durch und war Dreh- und Angelpunkt des Angriffsspiels. Der BHC ließ in der Folge noch recht viel liegen, scheiterte oft am starken Petros Boukovinas im Coburger Gehäuse – auch Gegenstöße landeten in seinen Fängen. Rechtsaußen Julian Fuchs präsentierte sich vor der Pause treffsicher, stellte von Außen auf 6:7, 7:7 und 8:7.

Es blieb zunächst ein enges Match, das die Gäste in der Halbzeit hätten anführen können. Doch die Löwen gewannen den Ball, konterten und trafen durch Fuchs ihrerseits zum 14:13. Mit Ausnahme einer kurzen Phase sorgten die Gastgeber in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Eilas Scholtes erzielte die ersten beiden Treffer nach Wiederanpfiff, Noah Beyer verwandelte Siebenmeter, und Eloy Morante Maldonado schraubte sein Konto bis zum
Schlusspfiff auf acht Tore herauf.

Noah Beyer (M.) verwandelte vier Siebenmeter gegen die Gäste aus Coburg – © Jochen Classe

Nachdem Aron Seesing, Yannick Fraatz und Geradas Babarskas auf 25:19 erhöht hatten, deutete sich sogar ein Kantersieg an. Dazu kam es nicht, weil die Coburger noch einmal auf 22:25 verkürzten. Lukas Diedrich kam für
Rudeck zwischen die Pfosten und erwischte einen glanzvollen Start. Der Keeper hielt einen Siebenmeter und parierte unmittelbar danach zwei weitere Male. Das war zu viel für die Coburger, die sich nun geschlagen geben mussten. Der BHC stellte wieder den Sechs-Tore-Abstand her – Fraatz setzte den Schlusspunkt zum 32:26 von Außen.

Stimmen zum Spiel

Anel Mahmutefendic: „In der ersten Halbzeit ist es ziemlich ausgeglichen. Keiner konnte sich richtig absetzen. Ich fand es schön zu sehen, wie beide gespielt haben – es war eine Partie auf gutem Niveau. In der zweiten Halbzeit fangen wir mit etwas zu wenig Einsatz an, machen zwei, drei Fehler, die direkt vom BHC bestraft werden. Da entsteht ein Unterschied von drei Toren. Wir machen zu viele Fehler und verwerfen zu viel, deswegen geben wir das Spiel am Ende aus der Hand. Wir haben das Spiel zwar verloren, aber hatten ein paar junge Spieler, die ihr Debüt gegeben haben. Das war auch ein Gewinn für uns.“

Markus Pütz: „Die erste Halbzeit ist ausglichen, aber wir sind mit unserer Leistung da nicht zufrieden. Wir machen zu viele Fehler. Wir hätten uns dafür mehr belohnen müssen, was wir in der Abwehr gemacht haben. Die war über 60 Minuten sehr ordentlich, bringt den Gegner oft ins Zeitspiel. Wir haben da konsequent dran gearbeitet, gerade auch beim Kreisläufer-Spiel, das Coburg sehr gut macht. Wir haben am Anfang Probleme mit Janis Valkovskis, der bei ein paar Schüssen zu nah dran kommt. Wir kommen dann aber in der zweiten Halbzeit gut raus, indem wir bei uns bleiben und weniger Fehler machen. Das gibt uns Sicherheit, drei Tore mitzunehmen und das dann weiter auszubauen. Gefreut habe ich mich für Lukas Diedrich, dass er einen entscheidenden Anteil hatte, als er reinkam. Er hatte in den letzten Spielen schon mit sich selbst gehadert – das ist eine schöne Geschichte am heutigen Spieltag. Da möchte ich ihn ausdrücklich loben, weil er im Training weiter Gas gegeben hat.“

Auf die BHC -Abwehr war gegen Coburg Verlass – © Jochen Classen

Fabian Gutbrod: „Heute habe ich über 60 Minuten das Gefühl gehabt, dass wir bei uns geblieben sind. Wir können noch viele Dinge besser machen, aber unter dem Strich haben wir das Spiel souverän gewonnen. Zwei Spieler möchte ich herausheben. Einmal Eloy Morante, der im Angriff ein großartiges Spiel macht, über ganz viel Energie selbst zum Abschluss kommt und viel Raum für andere schafft. Außerdem habe ich mich wahnsinnig mit und für Lukas Diedrich gefreut, als er reinkam und drei oder vier wichtige Paraden gezeigt hat, die mitgeholfen haben, dass wir das Spiel souverän gewonnen haben.“

Bergischer HC – HSC 2000 Coburg 32:26 (14:13)

Bergischer HC: Rudeck, Diedrich – Beyer (4/4), Massoud (1), Babarskas (2), Granlund, Vidarsson, Morante Maldonado (8), Babak (3), Gislason (1), Seesing (2), M’Bengue, Scholtes (2), Wasielewski (2), Fraatz (3), Fuchs (4). Trainer: Arnor Gunnarsson und Markus Pütz

HSC 2000 Coburg: Boukovinas, Apfel – Dettenthaler (1), Bis (2), Fuß, Pavlovskyi (1), Ossowski, Billek (3/1), Krone, Helmersson (4), Knauer (2), J. Valkovskis (9), L. Valkovskis, Röller (2), Lilienfelds, Schmidt (2/1). Trainer: Anel Mahmutefendic

Schiedsrichter: Konrad Gimmler und Jannik Rips
Siebenmeter: 4/5 – 2/3
Zeitstrafen: 2 – 3 (Seesing, Vidarsson – Knauer, J. Valkovskis, Schmidt)

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert