21. Februar 2025Peter Pionke
PETA fordert sofortigen Stopp der blutigen Fuchs-Jagd

Die Begründung: Fortwährende systematische Bejagung dieser intelligenten und scheuen Tiere sei ökologisch schädlich, denn Füchse haben ihre natürlichen Mechanismen zur Regulierung der Population:
Wie Experten von PETA unterstreichen, stören Eingriffe wie die Jagd das empfindliche Gleichgewicht der Natur und verursachten unnötiges Tierleid. Oftmals würden Füchse unter dem Vorwand getötet, dass dies zum Schutz von Feldhasen und anderen Arten beitragen würde.
Dieses Argument des Artenschutzes sei jedoch haltlos, da Füchse vor allem Mäuse fressen. Der Populationsrückgang von Feldhasen ist beispielsweise vor allem auf Lebensraumverlust zurückzuführen.
Besonders zynisch: Feldhasen, die angeblich vor Füchsen geschützt werden sollen, würden von Hobby-Jägerinnen und –Jägern selbst in großer Zahl getötet: Immerhin rund 200.000 Feldhasen pro Jahr.
Denn in Wahrheit würden Füchse als Jagdkonkurrenz angesehen, und diese dulden Jägerinnen und Jäger nicht in „ihrem“ Wald. Auch Hunde und Katzen, Freunde und tierischen Begleiter des Menschen, fallen der Jagd aus diesem Grund regelmäßig zum Opfer: Schätzungsweise werden jedes Jahr 200.000 Katzen und auch Hunde erschossen.

Lichtblick Saarland und NRW
Ein kleiner Lichtblick: Im Saarland dürfen Hunde und Katzen nicht von Jägern getötet werden. Und auch in Nordrhein-Westfalen ist die Jagd auf Katzen verboten. In allen anderen Bundesländern heißt es „Feuer frei“ auf streunende Hunde und Katzen, wenn diese in der Nähe vom Wald gesichtet werden.
Zwei tote Füchse wurden im Januar dieses Jahres im bayerischen Ort Buch in einem Garten an einem Baum aufgehängt. Laut Augenzeugen nur drei Meter vom öffentlichen Bürgersteig entfernt und für alle sichtbar. Die Tiere fielen mutmaßlich der „Hobbyjagd“ zum Opfer. PETA Deutschland hat dagegen Anzeige wegen Belästigung der Allgemeinheit (§ 118 OWiG) erstattet.
PETA zählt die Gründe auf, warum die Fuchsjagd aus Sicht der Tierrechtsorganisation sofort gestoppt werden müsse:
Wissenschaftlich widerlegt: Immer mehr Fachleute fordern ein Umdenken – die Fuchsjagd habe keine ökologische oder gesundheitliche Notwendigkeit.
Kein Schutz vor Krankheiten: Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut, und der Fuchsbandwurm ist eine der seltensten Parasitosen Europas.
Natürliche Selbstregulation: Verluste durch Jagd würden durch Zuwanderung und höhere Geburtenraten schnell ausgeglichen – die Jagd reduziere die Population nicht dauerhaft.
Schädlich für den Artenschutz: Füchse ernähren sich überwiegend von Mäusen und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Der Rückgang bedrohter Arten liege vor allem an Lebensraumzerstörung, nicht an Füchsen.
Grausame Praxis: Jährlich werden bis zu 400.000 Füchse getötet – oft durch qualvolle Fallen oder Jagdmethoden, die unnötiges Tierleid verursachen.

Peter Höffgen, PETA Deutschland e.V. erklärt: „Die Jagd ist kein ‚Freizeitvergnügen‘, sondern eine Gefahr für alle Lebewesen – neben immensem Tierleid kommt es immer wieder zu tödlichen Jagdunfällen, wobei auch oft unbeteiligte Menschen verletzt und sogar getötet werden.“
Augenscheinlich gibt es so langsam ein Umdenken. So ist aus Fachkreisen zu hören, dass zumindest in Staatsforsten die Jagd auf Füchse stark eingeschränkt oder sogar komplett eingestellt worden ist. Weil sich dort offensichtlich die Einsicht durchgesetzt hat, dass Füchse in der Natur eine wichtige Funktion als „Polizisten des Waldes“ haben. Ein erster Schritt!
Link zur Webseite von PETA:
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen