12. April 2025Peter Pionke
1:0 beim 1. FC Köln II: Endlich wieder Glücksgefühle für den WSV

Rund und 150 begeisterte Wuppertaler Zuschauer waren am Kölner Geißbockheim im Abendspiel durch lautstarker Unterstützung einmal mehr so etwas wie der 12. Mann, der für eine Heimspiel Atmosphäre sorgte. Rund 900 Besucher zählte man im Franz-Kremer Stadion, wo man damit den bisher viertstärksten Besuch dieser Saison verzeichnete. Der WSV hatte eine gute Serie von zuletzt drei Spielen mit fünf Punkten und 7:4 Toren hingelegt, wo sich schon ein deutlicher Aufwärtstrend angedeutet hatte.
Luyambula, Wimmer Co. hielten dicht
Gegen die starken Kölner agierten die Wuppertaler zwar zunächst wieder defensiv aus einer stabilen Abwehr, hatten aber mit gezielten Kontern durchaus Vorteile. Saric, Atmacas und auch Hagemann sah man mit besten Chancen, die ohne Fortune blieben, aber auch von Ungenauigkeiten in Zuspiel und Abschluss gekennzeichnet waren. Auf der anderen Seite war die meist dicht gestaffelte WSV-Abwehr gut eingestellt und ließ den starken Kölnern Höger, Schmitt und auch Ouro-Tagba wenig Spielraum.
In der starken WSV-Abwehr ragten einmal mehr Torwart Michael Luyambula und mit viel Selbstvertrauen auch der lange Benedict Wimmer heraus, der sich diesmal weniger auf das Tore-Schiessen konzentrierte, sondern wieder mehr nach hinten orientierte.

Wimmer war es auch, der im zweiten Spielabschnitt die bis dahin größte Kölner Chance durch Marco Höger noch auf der Torlinie vereitelte. Köln wurde jetzt immer offensiver. Trainer Tyrala tauschte deshalb in der 75. Minute für den fleißigen, insgesamt aber doch im Abschluss eher schwachen Kapitän Kevin Hagemann gegen Ricardo Grym und für Joep Munster Mittelstürmer Etienne-Noel Reck ein, den Sohn des früheren Bundesliga-Torwarts Oliver Reck (Schalke und Bremen)..
Novum: Gelbe Karte für den Mannschaftsarzt
Wie richtig diese Einwechselungen sein sollte, zeigte sich schon vier Minuten später, als Marco Terrazzino zu Aday Ercan und der zu Timo Bornemann passte, welcher zum Einschuss kam und für die vielumjubelte 1:0-Führung sorgte. Endlich mal wieder ein Treffer von Bornemann; es war sein sechstes Tor in dieser Saison.
Danach waren weitere Treffer auch von ihm möglich, aber es galt vor allem, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dass es in dieser Phase gelbe Karten für Mannschaftsarzt Dr. Tim Heinz und Torwart Luyambula (Zeitspiel) gelbe Karten gab, die zuvor auch schon Gembalies nach Abwehrfoul und Sport-Direktor Geatano Manno wegen Meckerns sahen, sei nur am Rande erwähnt.
Die Entwicklung des WSV insgesamt ist durchaus dem Abstiegskampf geschuldet, der auf verstärkte Abwehr ausgerichtet sein muss0 und damit den natürlichen Spielfluss vielfach hemmt. Auffällig, dass von den bisherigen 45 Gegentore nur 17 in die 15 Spiele der Ära Tyrala fallen. In den 12 Spielen seines Vorgängers Rene Klingbeil, als man noch glaubte vorne mitmischen zu können, gab es in elf Spielen 23 Gegentore.
Man kann den Eindruck gewinnen, dass die Mannschaft sich inzwischen endlich gefestigt hat und nur hoffen, dass von ihr auch nach dieser Saison noch einiges erhalten bleibt und man nicht infolge von Personalwechseln wieder von vorne beginnen muss.
Text: Siegfried Jähne
1.FC Köln U23 – Wuppertaler SV 0:1 (0:0)
Aufstellung Wuppertaler SV:
Liyambula – Gembalies – Hagemann (75. Reck) – Müller – Nishimura – Wimmer – Atmaca (60. Terrazzino) – Ercan – Grym (75. J. Munsters) – Saric (86. Bielitza) – Cejas (60. Bornemann)
Tore: 0:1 Bornemann (79.)
Zuschauer: 900
Stadion: Franz-Kremer-Szadion
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