19. April 2025Peter Pionke
Traditionsunternehmen Cleff feiert sein 90jähriges Bestehen

Cleff hat sich in Wuppertal-Nächstebreck zu einem Pionier in der Branche entwickelt und ist heute ein gefragter Partner der internationalen Fahrzeugindustrie.
Die Firmen-Geschichte der Marke Cleff ist geprägt von Innovationen und Anpassungsfähigkeit. In den 1950er Jahren revolutionierte das Unternehmen die Branche mit der Einführung von Aluminiumrahmen für Fahrzeugfenster. Diese Innovation, die auf der langjährigen Erfahrung in der Bearbeitung von Aluminiumprofilen basierte, machte den Gründer Carl Wilhelm Cleff zum Pionier des aluminiumgerahmten Fensters.
In den folgenden Jahrzehnten erweiterte C. W. Cleff kontinuierlich seine Produktpalette und erschloss sich damit neue Märkte. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem Spezialisten für Fenster und Türen in Nutzfahrzeugen, Bussen und später auch in Schienenfahrzeugen.
Innovationen Made in Wuppertal
Die Carl Wilhelm Cleff GmbH & Co. KG ist weiterhin bekannt für neuentwickelte Produkte wie das „Flush Window“, ein flächenbündiges Fahrzeugfenster, das technischen Anspruch mit Komfort vereint.

Während der Corona-Pandemie produzierte das Unternehmen Fahrerschutz-Hygienewände, das sogenannte „DPS / Driver ProtecUon System“ mit dem Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) als Zielgruppe. Damit wurde die Fahrscheinausgabe vorne beim Fahrer wieder möglich, was den Busbetrieb in Krisenzeiten wirtschaftlicher machte.
Dank unternehmenseigener Montageteams, die den Einbau der Fahrerschutzsysteme sogar vor Ort vornahmen, konnten über 4.000 Fahrerschutzsysteme in über 100 unterschiedlichen Ausführungen in Bussen und Bahnen montiert werden. Fahrerschutzsysteme sind heute in ÖPNV-Bussen zum Standard geworden und bieten zudem einen effektiven Überfallschutz.
Aktuell begleitet das Unternehmen zahlreiche Bahnprojekte, denn im Rahmen der geplanten Verkehrswende werden viele neue, nachhaltige Schienenfahrzeuge gebaut und mit Fenstern, Türen und Trennwänden ausgestattet.
Aktuelle Perspektiven
Die Unternehmensleitung sieht die Aussichten für Marke Cleff positiv, da die Firma als Zulieferunternehmen, insbesondere für die Bahnindustrie, von der ökologisch ausgerichteten Verkehrswende und der damit verbundenen Ausstattung neuer Schienenfahrzeuge profitiere.

„Bei all unserem Wachstum und Erfolg haben wir jedoch nie vergessen, wo wir herkommen. Wir sind nach wie vor ein Inhaber geführtes Unternehmen. Das Engagement für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit ist so stark wie eh und je”, erklärt Andreas Klostermeier, Mitglied der Geschäftsführung.
Zudem bekennt sich die Geschäftsführung zum Standort Wuppertal: „Weil wir hier in Wuppertal die hohe Qualität unserer Produkte am besten sicherstellen können und aufgrund des zentral gelegenen Standortes die Nähe zu unseren Kunden schätzen gelernt haben“, ergänzt Michael Kemper, Mitglied der Geschäftsführung.
Nachhaltigkeit im Fokus
Auch das Unternehmen Cleff setzt stark auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Anfang 2023 wurde die dachgebundene Photovoltaikanlage des Unternehmens erweitert. Mit nun insgesamt 3.145 m² Generatorfläche wird ein Jahresertrag von fast 530.000 kWh/Jahr erzielt. Diese Maßnahme soll das Engagement des Unternehmens für erneuerbare Energien und CO2-Einsparung unterstreichen.
Weitere Nachhaltigkeitsinitiativen umfassen z. B. ein innovatives Strommanagement und den Einsatz energieeffizienter LED-Beleuchtung. Das Unternehmen strebt mit diesen Maßnahmen eine Einsparung von bis zu 8 Prozent des jährlichen Stromverbrauches an.

Die Fakten zum Unternehmen Cleff
Gründung:
1935 in Wuppertal durch Carl Wilhelm Cleff
Ausstattung:
Schlosserei, Rahmenbau, Schleiferei, Montage-/Klebehalle, eigenes Test- und Prüfcenter
Produktportfolio:
Kundenindividuelle Fahrzeugfenster, -türen und Trennwände für Erstausstattung und Refurbishment (Fahrzeugüberholung)
Zielgruppen:
Europäische Schienenfahrzeugindustrie, Bus-Nutz- und Sonderfahrzeughersteller, Binnenschiffe
Geschäftsführung:
Michael Kemper, Andreas Klostermeier, Oliver Schulte
Umsatz:
15 Mio. € (2024)
Belegschaft:
100 Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter
Homepage:
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen