29. April 2025Peter Pionke
Musiker Maxi Strange: Das Internet ist seine Bühne

Musik-Liebhaber aus der ganzen Welt sind online, wenn Maxi Strange an diversen Locations immer um Punkt 19 Uhr in die Saiten greift. Mal zuhause in seiner gemütlichen Düsseldorfer Dachwohnung, mal auf dem Balkon oder im Garten der Eltern. Seine Stimme erinnert an die von Jim Morrison, legendärer Sänger der Band „The Doors“ („Riders on the Storm“).
„Ich habe inzwischen sogar Zuhörer aus Russland, aus Südafrika, aus England, Indien und Indonesien. Teilweise stehen die Leute sogar mitten in der Nacht auf, um meine Konzerte zu hören“, erzählt Maxi Strange ein wenig stolz.
Interaktion mit dem Publikum
Er selbst ist ständig in Interaktion mit seinem Publikum. Er kommuniziert mit den Zuhörerinnen und Zuhörern fast ausschließlich auf Englisch. Er beantwortet Fragen, kommentiert die Sprüche der User in seiner lockeren, sympathischen Art. Eine Atmosphäre fast wie bei einem harmonischen Familientreffen. Jedes Konzert steht unter einem anderen Motto wie „Sunset“ oder „Live-Musical“. Maxi Strange: „Ich höre selbst sehr viel Musik und lasse mich davon inspirieren.“

Er spielt bei den One-Man-Band-Konzerten seine eigenen Songs wie „The Clouds Fly By“ oder „Seasick“, Stücke seiner Bands „N bisschen Strange“ und „Levee Break“ und testet quasi vor Publikum neue Song-Ideen, Kompositionen, die noch Fragmente sind und die er so Note für Note verfeinert. Und manchmal lässt er auf besonderen Wunsch auch einen Rock-Klassiker kurz anklingen. 20 Prozent seiner Internet-Konzerte sind vorher geplant, 80 Prozent reine Improvisation.
Wie ist er überhaupt auf die Idee gekommen? Maxi Strange: „Jeder Musiker will sich weiterentwickeln. Dazu muss man regelmäßig an seinem Instrument üben, an seiner Stimme arbeiten. Ich habe mir gedacht, das mache ich einfach vor Publikum, weil das viel mehr Spaß macht als Trockenübungen im stillen Kämmerlein und eine künstlerische Weiterentwicklung gibt es so automatisch. Und den Leuten gefällt es offensichtlich.“
Liebe zur Musik in die Wiege gelegt
Die Musik hat Maxi Strange mit der Muttermilch aufgesogen. Mama Bettina hörte beinahe von morgens bis abends Pop- und Rock-Musik. Und so wuchs klein Maxi statt mit Kinderliedern wie „Alle meine Entchen“ mit Radio-Hits wie „Highway to Hell“ (AC/DC) oder „Smoke On The Water“ (Deep Purple) auf. Das hat sich bei Maxi positiv wie auf seiner Festplatte eingebrannt und ist sicher auch ein Grund, warum er handgemachte, ehrliche Musik heute so sehr liebt.

Schon früh bekam Maxi seine erste Gitarre geschenkt und beglückte Familie und Freunde mit Gitarrensoli á la ACDC. Heute sind seine Töne wesentlich leiser, seine Musik viel differenzierter. Längst hat er seinen eigenen Stil entwickelt. Seine musikalische Palette reicht von Art Pop, über Folk, Indie bis Rock. Seine Musik ist authentisch, ehrlich, durchaus ein wenig eigenwillig, eigenständig und sehr emotional. Er schielt nicht auf irgendwelche Hitparaden.
Jede Menge Band-Erfahrung
Band-Erfahrung sammelte Maxi Strange u.a. in Gruppen wie „N bisschen Strange“ und „Levee Break“. Seit 14 Jahren steht er auf der Bühne und spielte bereits weit über 100 Konzerte in fünf Ländern. Maxi Strange hat noch ein zweites Standbein, das aber im weitesten Sinne auch mit Musik zu tun hat: Er ist „Master Ton und Bild“, studierte in Düsseldorf und Berlin.
Irgendwann will Maxi Strange in einem Club oder einer anderen Music-Location wieder live auf einer richtigen Bühne stehen – als Solo-Sänger oder mit einer seiner Bands. Dann muss er das allerdings mit seinen Internet-Konzerten koordinieren und harmonisierten. Denn auf die will er auf keinen Fall verzichten. Das würden ihm seine Fans rund um den Erdball auch sicher nicht verzeihen.
Text Peter Pionke

Musik-Podcast
Maxi Strange live im Internet
Jeden Abend von 19:00 Uhr – 22:00 Uhr
Und hier können Sie sich alle Konzerte bei „YouTube“ anschauen
https://www.youtube.com/@maxistrange
Link zum Video von „The Clouds Fly By“
Der Song ist u.a. bei „Apple Music“, „Amazon“ oder „Spotify“ abrufbar
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